Rezension

Mein Tip

Neckarteufel - Thilo Scheurer

Neckarteufel
von Thilo Scheurer

Mein erster Blick gilt natürlich dem COVER:
Durch die Farbgestaltung der Wolken spürt man schon eine gewisse Unruhe. Eine Unruhe, die ganz klar auf einen spannenden Krimi hoffen lässt. Ansonsten ist das Buch in der gewohnten emons"- Form mit viel weiß.

Aber kommen wir zunächst zur HANDLUNG:
Hauptkommissar Wolfgang Treidler und seine Kollegin Carina Melchior werden zu einem Leichenfundort in Rottweil gerufen. Inmitten einem Summen und Brummer, liegt in einem Gebüsch eine Leiche. Obwohl Zeidler auf mehr als zwanzig Dienstjahre zurückblicken kann, hat noch nie eine Leiche in einem derartigen Zustand gesehen. Und überall schwirren die Fliegen.
Im zweiten Handlungsstrang dreht es sich um Ansichtskarten, die an das Polizeipräsidium geschickt wurden. Der Text der Karten, mit einer Kinderschrift geschrieben,  stammt aus der Neckargeist-Sage der Brüder Grimm. Darin wird ziemlich detailliert genauso ein Mord bzw. der Tot beschrieben.
Wie hängt alles zusammen? Wer hat die Karten geschrieben? Was weiß Schreiber von dem Leichenfund?
Doch mehr möchte ich nun wirklich nicht verraten.

Dann werde ich dem Typen mal zeigen, wo der Barthel den Most holt."  (Seite 38)

MEINE BEWERTUNG:
Wie in den bereits erschienenen Vorgängerbänden (Schwarzer Neckar und Letzte Ausführt Neckartal) beschreibt der Autor auch hier wieder ein bisschen schwäbische Mentalität gepaart mit einer Krimihandlung. Nicht selten werden die schwäbischen Gepflogenheiten und Sprichworte angeführt.

Melchior fragt, warum Treidler ausgerechnet in jene Sparkasse gehen möchte. Weil ich nur hier kostenlos Geld abheben kann". (Seite 35)

Ich habe mich nicht nur als Leser sondern beinahe schon als Zuschauer gefühlt. Ein Zuschauer, der mitfiebert, aber auch immer ein Lächeln im Gesicht hat.

 ...Die verblüffende Länge ihrer Beine betonten passende rote Pumps mit viel zu hohen Absätzen, die sich auch zum Lochen von Akten eignen würden." (Seite 63)