Rezension

Meine erste Begegnung mit Jefferson Winter

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen
von James Carol

Bewertet mit 4 Sternen

Bei diesem Buch hat mich das Cover als erstes total angesprochen, so, wie es eben sein sollte :-) Für einen Thriller kann ich mir kaum bessere Cover vorstellen als wie bei den Werken von James Carol. Und nachdem auch der Klappentext vielversprechend klang, war klar, dass ich die Reihe um Jefferson Winter, einem Profiler aus Kalifornien beginnen werde. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Aber worum geht es in diesem ersten Band eigentlich? Vier Frauen wurden in London entführt, monatelang festgehalten und gefoltert. Und wäre dies nicht schon grausam genug, wurde an ihnen eine Lobotomie durchgeführt, was heißt, dass Teile des Gehirns zerstört und somit ihre Persönlichkeit im wahrsten Sinne des Wortes „gelöscht“ wurde. Ihre Seelen gab es nach dem Eingriff nicht mehr. Nachdem die Londoner Polizei keine Fortschritte bei der Jagd auf den Täter erzielt, fordert sie Jefferson Winter an, ein Profiler, der bis vor anderthalb Jahren beim FBI gearbeitet hat. Er soll einer der besten sein und Winter macht sich auch gleich auf die Fährte des Folterers, denn er hat bereits ein neues Opfer in seinen Händen…

Meiner Meinung nach ist Jefferson Winter ein sehr interessanter Charakter. Sein Vater war ein Serienmörder und es hat Jefferson härter getroffen, als es eine Kugel jemals geschafft hätte, als sein Erzeuger kurz vor seiner Hinrichtung „Du bist wie ich“ mit den Lippen formt. Die Geschichte ist in den meisten Kapiteln in der Ich-Form geschrieben, dennoch konnte ich mich nicht wirklich in Jefferson einfühlen und er blieb mir fremd. So sehr ich mich auch bemühte, ich kam nicht hinter seiner Fassade. Nichtsdestotrotz fand ich die Story sehr spannend, auch wenn ich teilweise das Gefühl hatte, der Plot wäre schon desöfteren da gewesen und nicht wirklich was neues. Der Schreibstil ist flüssig, lässt sich gut lesen und fesselt, von daher werde ich auch definitiv die Nachfolger lesen und bin gespannt, ob sich die Handlungen noch steigern lassen, so dass man das Gefühl hat, hier würde man wirklich mal was komplett neues lesen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Figuren Hatcher und Templeton noch genauer gezeichnet worden wären. Wirklich viel hat man von den beiden leider nicht erfahren, aber vielleicht kommt das ja im nächsten Band, denn ich habe irgendwie das Gefühl, Winter wird wieder auf Templeton treffen. Jedenfalls hoffe ich das :-)

Mein Fazit: Für jeden Fan von Ethan Cross, Cody McFadyen und Karin Slaughter absolut lesenswert!