Rezension

Meine hohen Erwartungen wurden erfüllt

Was ich nie gesagt habe -

Was ich nie gesagt habe
von Susanne Abel

Bewertet mit 5 Sternen

Tom Monderath erholt sich nach einem Schwächeanfall vor laufender Kamera einige Monate. Privat ist er endlich glücklich, mit seiner Freundin Jenny und dem Baby Karl. Durch einen Zufall erfährt Tom, dass er einen niederländischen Halbbruder namens Henk hat, der es gar nicht erwarten kann, ihn kennenzulernen. Sie verstehen sich auf Anhieb gut. Als sie dann jedoch feststellen, dass sie anscheinend noch mehr Halbgeschwister haben, ist Henk begeistert, während Tom die Situation überfordert und davon am liebsten nichts mehr wissen will…

Während im ersten Roman um Tom Monderath vor allem die Geschichte seiner Mutter Greta im Mittelpunkt stand, geht es im zweiten Teil hauptsächlich um Toms Vater Konrad. Schön fand ich, als Toms Eltern aufeinandergetroffen sind und entsprechend mit dem ersten Roman ein Gesamtbild entstanden ist, das aus zwei Perspektiven erzählt wurde. Mir hat der zweite Roman um Tom Monderath und seine an Demenz erkrankte Mutter Greta sehr gut gefallen. Mich hatte schon der erste Roman überzeugt, dementsprechend waren meine Erwartungen hoch. Sie wurden aber nicht enttäuscht. Der Roman lässt sich wieder toll lesen, der Schreibstil ist flüssig und der Geschichte angemessen. Die Story kommt ohne Kitsch aus und ist nebenbei lehrreich. Die Spannung war für mich ab der ersten Seite vorhanden und hat nicht nachgelassen. Die Protagonist*innen sind gut ausgearbeitet, Personen wie Tom, Jenny, Greta und Helga wurden weiterentwickelt, während Henk als neuer Protagonist aufgetaucht ist und super zu den anderen Charakteren passt.

Ich würde den Roman weiterempfehlen, jedoch raten, zuerst den ersten Roman zu lesen. Dann fügt sich das Gesamtbild vielleicht etwas besser zusammen.

Ich hoffe, dass es eine erneute Fortsetzung der Romane gibt, auch wenn nicht direkt auf der Hand liegt, wie diese aussehen und wie sie anknüpfen könnte. Mir haben beide Teile aber so gut gefallen, dass ich gerne noch mehr über Toms Familiengeschichte erfahren möchte.