Rezension

Meisterhaft erzählter schaurig-schöner Roman in den schottischen Highlands

Die Melodie der Schatten - Maria W. Peter

Die Melodie der Schatten
von Maria W. Peter

Bewertet mit 5 Sternen

Schottland im 19. Jahrhundert:
Die junge Lady Fiona ist in einer Kutsche auf dem Weg zu ihrer Tante in Inverness in den Highlands. Da wird die Kutsche auf freier Strecke von Räubern überfallen und Fiona gelingt es gerade noch, aus der Kutsche zu springen und sich in Sicherheit zu bringen.
Sie irrt durch die Wildnis, bis sie völlig erschöpft bei einem – wenig einladenden – Herrenhaus vorbeikommt, wo sie Unterschlupf findet.
Der Hausbesitzer, Laird Aidan, ist zwar nicht gerade gastfreundlich, aber Fiona fühlt sich seltsamerweise durchaus zu dem in sich zerrissenen jungen Mann hingezogen.
Darüber hinaus wird sie während ihres Aufenthalts nachts durch seltsame Träume gequält und hört fremdartige Melodien…

Meine Meinung:
Der neue in sich abgeschlossene historische Roman „Die Melodie der Schatten“ von Maria W. Peter ist ein ganz wunderbar komponiertes und erzähltes Meisterwerk.
Die Personen sind sehr komplex angelegt, aber immer sehr authentisch und glaubwürdig gezeichnet, auch wenn sie manchmal innerlich zerrissen und von dunklen Gefühlen geplagt erscheinen.
Fiona war mir direkt sympathisch, während Aidan zwar kein Sympathieträger, aber durchaus eine sehr interessante Figur ist.

Die Handlung des Romans ist total spannend, denn man rätselt von Anfang an mit, was wohl hinter den mystischen und geheimnisvollen Vorgängen in dem alten Herrenhaus steckt.
Die Auflösungen kommen erst nach und nach ans Licht und sind sehr glaubwürdig gehalten.

Darüber hinaus kommt auf jeder Seite deutlich heraus, wie viel fundierte und detaillierte Recherche in dem Roman steckt, ohne dass es an irgendeiner Stelle belehrend wirkt.
Es hat mich sehr erfreut und bereichert, was ich – so nebenbei – alles über Schottland und die Geschichte, aber sogar auch über andere Themen gelernt habe.

Fazit:
Dieser neue Roman von Maria W. Peter hat mir sogar noch besser gefallen als z.B. „Die Festung am Rhein“. Es steckt unheimlich viel in dem Buch, das mir ein ganz tolles Leseerlebnis beschert hat.