Rezension

meisterwerk

Rauklands Sohn - Jordis Lank

Rauklands Sohn
von Jordis Lank

Zu Allererst möchte ich euch erzählen, mit welchen Vorstellungen und vor allem hochtragenden Erwartungen ich an „Rauklands Sohn“ gegangen bin.  Ich habe mir eine Geschichte vorgestellt, in der es viel um wahre Freundschaft und Zusammenhalt geht – ein wenig wie in „der Hobbit“. Und mal ehrlich – was gibt es schlimmeres für einen Autor, als wenn der Leser sein Buch mit solch bekannten und beliebten und vor allem tollen Werken vergleicht? Aber keine Angst, ich wurde nicht enttäuscht und finde „Rauklands Sohn“ wirklich sehr gelungen.
Besonders hervorheben möchte ich aber Jordis Lanks wunderbaren Schreibstil, welcher zwar enorm detailliert und ausschweifend ist mir aber dadurch eine sehr tolle Vorstellung ermöglichte. Ich bin ja normalerweise nicht so der Fan von detailreichen Büchern, aber hier fand ich es sehr passend und angenehm. Ich weiß leider nicht, inwiefern das Ganze der früheren Wahrheit entsprechen kann, da ich davon echt keine Ahnung habe, aber es könnte wirklich passen. Damit meine ich aber nicht die Story, sondern die Schilderungen der Zeit. Ich glaube da musste Jordis Lank ziemlich viel recherchieren ;)
Ganz selten wurde  mir das Ganze  zu lang gezogen, aber es ist noch okay gewesen.
Toll ist auch, dass die Charaktere alle andere Charakterzüge aufweisen und keiner dem anderen gleicht – auch wenn ich Azel Carinn von Anfang an am liebsten umgebracht hätte. Wer zumindest die Leseprobe gelesen hat, sollte wissen, wieso er mir direkt so unsympathisch war.  Ich hab so richtigen Groll gegen ihn entwickelt. Ronan hat sich aber toll entwickelt, und das zum Glück auch ins Positive, auch wenn er mir stellenweise ganz schön auf die Nerven ging. Auf die Nerven gehen ist nicht so der richtige Begriff, aber ich fand ihn manchmal irgendwie arrogant, das mag ich gar nicht.