Rezension

Melancholische Ergänzung zur House of Night Reihe

House of Night - Neferets Fluch - P. C. Cast, Kristin Cast

House of Night - Neferets Fluch
von P. C. Cast Kristin Cast

Bewertet mit 3.5 Sternen

Rezension der House of Night Story "Neferets Fluch", die ein völlig neues Bild der Antagonistin Neferet zeichnet!

Klapptext:
Chicago, 1893: Die Welt schaut auf ‚White City‘, denn dort findet die größte Weltausstellung aller Zeiten statt – zum ersten Mal mit Riesenrad und elektrischem Licht. Doch die sechzehnjährige Emily Wheiler, Tochter aus reichem Hause, ist verzweifelt. Nach dem Tod ihrer Mutter ist nichts mehr so, wie es einmal war. Sie ist einsam und fühlt sich lebendig begraben. Doch damit nicht genug: Immer heftiger scheinen die dunklen Seiten ihres despotischen Vaters auf, und sie fürchtet um ihr Leben.
Dann – eines Nachts – wird sie Gezeichnet! Von nun an wird sie Angst in Macht verwandeln, und aus einem unschuldigen Opfer wird eine der mächtigsten, verführerischsten Hohepriesterinnen aller Zeiten…. Dies ist ihre Geschichte.

Inhalt:
Die House of Night Story "Neferets Fluch" befasst sich mit der Geschichte der späteren Hohepriesterin Neferet aus der Reihe "House of Night". Dabei wird insbesondere Neferets einsame und tragische Jugend mit ihrem grausamen Vater behandelt, in der sie noch den Namen Emily Wheiler trug. Dabei beginnt die Geschichte mit den Berichten über den Tod ihrer Mutter bis sie nach einigen enttäuschenden und dramatischen Ereignissen mit der Wandlung des Mädchens Emily Wheiler zu der Jungvampyrin Neferet endet.

Cover/Erster Eindruck:
Zunächst einmal gefällt mir an dem Cover, dass es von der Aufmachung wunderbar zu dem Erscheinungsbild der "Hauptreihe" passt. Darüber hinaus finde ich, dass dieses Cover das schönste aller House of Night Bände ist. Es hat eine sehr mystische Erscheinung, passt mit seinen roten Farbakzenten perfekt zu Neferet mit ihren roten Haaren und insgesamt weist es auch gewisse Ähnlichkeiten zu dem ägyptischen Namen auf, den sich Emily nach ihrer Wandlung selbst gibt - Neferet.

Zitat:
Lebend? Vor jenem Mittwoch war ich nahe daran zu glauben, ich hätte aufgehört zu leben und nur noch meine sterbliche Hülle vegetierte vor sich hin, bis endlich auch sie begreifen würde, dass mein Ich bereits tot war.
(Emily Wheiler; S. 93)

Stil/Sprache:
Die Sprache ist einfach und flüssig, sodass sich das Buch sehr schnell lesen lässt. Es wurde jedoch auch darauf geachtet, den Sprachgebrauch etwas an das 19. Jahrhundert anzupassen, was mir sehr gut gefällt und dem Lesefluss keinerlei Abbruch tut.

Handlung:
Die Handlung ist wirklich durchweg spannend, wenn auch häufig traurig oder schmerzhaft, sodass man als Leser sofort in die Handlung hineinkommt und das auch bis zum Ende bleibt. So leidet man mit der jungen Emiliy und ihrem schweren Los und hofft noch bis zum Ende auf eine für sie gute Wendung - obwohl man als Leser der House of Night Reihe schon weiß, dass es diese nicht geben wird.

Charaktere:
An dieser Stelle ist natürlich besonders die Hauptperson Emiliy Wheiler, beziehungsweise später Neferet zu nennen. Obwohl man diese schon aus der House of Night Reihe kennt, in der sie sich schon bald sehr unbeliebt macht und eindeutig wahnsinnig auftritt, lernt man sie in dieser Geschichte sehr mögen. Im Wissen ihrer Vergangenheit, habe ich eine große Sympathie zu diesem Charakter empfunden und wirklich mit ihr gelitten. Mit dieser Geschichte wird es Fans der House of Night Reihe möglich, Neferets Ursprünge und anfängliche Motive zu verstehen und sie so, zumindest im Rahmen dieser Geschichte, ins Herz zu schließen.

Fazit:
Bei "Neferets Fluch" handelt es sich um eine wirklich traurige, aber dennoch schön geschriebene Geschichte, die dem Leser einen tieferen Einblick in die House of Night Welt gestattet. Für jemanden, der diese Reihe nicht liest oder gelesen hat, ist sie jedoch möglicherweise nur teilweise nachvollziehbar, vor allem, da sie sehr kurz geraten ist, was jedoch dem Format dieser Storys allgemein entspricht. Für House of Night Leser ist dieses Buch hingegen empfehlenswert, da es einem ein völlig neues Bild auf die Antagonistin Neferet gewährt.