Rezension

Melancholisches Moskau

TEXT - Dmitry Glukhovsky

TEXT
von Dmitry Glukhovsky

Ich habe den Autor Dmitry Glukhovsky bisher nicht gekannt und der Roman "Text" war für mich das erste Buch. 

Im Glukhovsky`s Roman "Text" geht es um Ilja. Dieser sass sieben Jahre im Straflager. Als Ilja wieder in die Freiheit kommt, ist nichts mehr wie es vor sieben Jahren war. Seine Mutter stirbt, wenige Tage vor seiner Entlassung, an einem Herzinfarkt und seine Freunde haben sich längst von ihm abgewandt. Ilja ist enttäuscht und ertränkt seine Frust im Alkohol. Ilja sucht in seiner Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit seinen Fahnder, Petja, der ihn vor sieben Jahren zu Unrecht hinter Gitter brachte und ersticht diesen im Affekt. Ilja nimmt das Handy von Petja an sich und entdeckt im Handy von Petja verstörende Spuren aus dessen Vergangenheit. Ilja beginnt, Nachrichten, die eigentlich an Petja gehen, zu beantworten und seine Identität verschmilzt immer mehr mit der jenes Mannes, die Ilja getötet hat. 

Das Buch war recht melancholisch, trist und hoffnungslos. Weitere Themen sind Alkohol, Drogen und Illegales. Schmierige und käufliche Polizisten, leichte Mädchen und korrupter Staatsapparat. Es sind zu viele triste Themen auf einmal und das Herz für ein dieser Charaktere zu öffnen, wird unheimlich schwer. Mich hat das Buch regelrecht zermürbt. Das spricht, in gewisser Sicht, für die Fähigkeit des Autors, aber ein gegenteiliges Resultat wäre für das persönliche Lesevergnügen um einiges besser.