Rezension

✎ Melanie Rose - Man liebt nur dreimal

Man liebt nur dreimal
von Melanie Rose

Als ich den Klappentext las, hatte ich irgendwie eine andere Geschichte erwartet. Als ich anfing zu lesen, war ich dennoch sofort gefangen.

Dieses Buch wurde im Rahmen meiner Aktion "vergessene Schätze" empfohlen und ist eins derer, die auf meiner Anschauliste gelandet sind. Ich erhielt die Möglichkeit, es zu lesen und schlug zu. Dass es mich tatsächlich so sehr fesseln würde, damit habe ich nicht gerechnet.

Der Klappentext verwirrt total. Meiner Meinung nach trifft er überhaupt nicht zu. Der englische Titel "Coming Home" ist viel passender. Man sollte in diesem Fall also keinesfalls nach dem Titel gehen. (aufgrund dessen hätte ich das Buch auch niemals in die Hand genommen)

Der Schreibstil Melanie Roses ist angenehm und für Erholungsstunden wie gemacht. Ich habe mich des öfteren im Geschehen verloren und war gespannt, wie es weitergehen würde.

Leider ist die Charakterisierung in meinen Augen nicht ganz gelungen - vor allem die Kates. Es gibt einige Stellen, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte und die ich mir so im wahren Leben auch nicht vorstellen kann.

Dafür wurden Vincent und seine Beziehungen wunderbar beschrieben. Auch die anderen Nebencharaktere bekamen ein Gesicht und somit fiel es mir leicht, mich immer wieder einzufinden, wenn ich das Lesen doch mal unterbrechen musste.

Unglücklicherweise gibt es nicht nur 2 Geschichten - heute und damals -, sondern einige Eckpunkte, die die Autorin in den Raum wirft. Dies war am Ende zu viel, da man nicht auf alles eine Antwort bekam. Vielleicht war dies Absicht, aber ich persönlich mag so angeschnittene Dinge nicht, die dann nicht zu Ende geführt werden.

Alles in Allem fand ich den Roman dennoch wunderbar zu lesen und würde ihn auch an diejenigen weiterempfehlen, die sich gerne mal treiben lassen und etwas ohne großen Anspruch und trotzdem mit Spannung suchen.

©2020