Rezension

Melissa Caruso erschafft ein tolles Ambiente in einer eigenen Welt

Flammenflug - Melissa Caruso

Flammenflug
von Melissa Caruso

Bewertet mit 4.5 Sternen

Im Mittelpunkt steht die Adelige Amalia. Tochter einer der Herrschenden aus dem Rat der Neun, die ihrer Mutter einmal folgen soll. An ihrer Seite steht Zaira. Zaira ist Feuermagierin und damit eine Seltenheit im Land. Bisher konnte Zaira sich verstecken und damit ihrem Schicksal als Falke entgehen. Doch als sie die Kontrolle über ihre Kräfte verliert, rettet Amalia die Situation und macht Zaira zum Falken und sich selber zu ihrem Falkner. Eine noch nie dagewesene Situation. Denn Adlige können keine Falkner sein. Doch das Schicksal nimmt seinen Lauf…

Flammenflug ist das erste Buch seit langer Zeit, das mich bereits auf den ersten Seiten einfängt. Die sympathische Ich-Erzählerin Amalia ist eigenwillig, mutig und belesen auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ist sie jedoch auch naiv, wohlbehütet und hat Angst vor ihrer Mutter.

Zaira dagegen ist frech, trotzig, begehrt gegen die Situation auf. Sie ist ebenfalls sehr mutig, sie lässt sich nicht verbiegen und sie ist ehrlich und loyal.

Die Autorin Melissa Caruso erschafft in ihrem Buch ein tolles Ambiente mit italienischem Flair. Wir bewegen uns in vergangenen Zeiten, in denen noch die Hofetikette herrschte. Als Waffen gibt es Dolch, Degen oder Steinschlosspistole. Das Fortbewegungsmittel ist die Kutsche. Man muss diese Welt, in die sie uns versetzt, mögen, ansonsten wird es schwer, sich mit dem Buch anzufreunden.

In weiten Teilen habe ich das Buch gerne gelesen, fand die Geschichte spannend, die Ideen um Amalia und Zaira gut. Allerdings waren mir die adligen Machtspiele zum Teil zu ausufernd, die Kriegsstrategien zu detailliert und zum Ende hin hätte sich die Autorin gerne kürzer fassen dürfen.  Die Erwartungen, die sie am Anfang des Buches geweckt hat, hat sie leider zum Ende hin nicht erfüllt. Nichts desto trotz bin ich schon gespannt auf den zweiten Teil.