Rezension

Menschenschmuggel

In eisiger Nacht - Tony Parsons

In eisiger Nacht
von Tony Parsons

Bewertet mit 4 Sternen

“In eisiger Nacht“ ist Tony Parsons vierter Kriminalroman in der Serie um den Ermittler Max Wolfe. Eines Tages wird die Polizei informiert, dass in Londons Chinatown ein verdächtiger Lastwagen geparkt ist. Die Polizei findet in dem Kühllaster die Leichen von elf erfrorenen Frauen. Eine zwölfte liegt im Sterben. 13 aufgefundene, überwiegend gefälschte Pässe deuten darauf hin, dass es eine weitere Frau gibt, die sich jedoch nicht im Kühlraum aufgehalten hat. Tom Wolfe setzt alles daran, den Tod der Frauen aufzuklären und die Verschwundene zu finden. Die Spuren führen in die Nähe von Calais, wo sich illegale Flüchtlinge aufhalten, die bereit sind, alles für eine Einreise nach Großbritannien zu riskieren. Max Wolfe hat es mit Menschenschmuggel und der Ausbeutung von Frauen in dubiosen Etablissements zu tun. Er selbst geht hohe Risiken ein, findet er doch lange keinen Anhaltspunkt, welcher kriminelle Clan hinter dem Verbrechen steht. Die Dinge eskalieren, es gibt weitere Tote – auch bei der Polizei -, bis Wolfe die Zusammenhänge durchschaut.

Der Roman erzählt spannend und temporeich eine Geschichte, die brandaktuell ist. Sein Ermittler ist ein sympathischer Protagonist, den man als Leser gern begleitet. Er ist alleinerziehender Vater von Scout, seiner 6jährigen Tochter und kümmert sich um sie und um den geliebten Familienhund Stan. Max fühlt sich zu seiner Kollegin Edie Wren hingezogen und muss sich irgendwie mit seiner strengen Chefin Whitestone arrangieren. Mir hat das Buch gut gefallen, und ich werde sicher auch die drei vorausgehenden Bände lesen.