Rezension

Menschliche Stütze

Fünf Tage im Mai - Elisabeth Hager

Fünf Tage im Mai
von Elisabeth Hager

Zwischenmenschlich bewegend

Illys Urgrossvater Tat'ka lebt ein selbstbestimmtes Leben. Als letzter Fassbinder Tirols, Anhänger der untergegangenen K.u.K.-Monarchie und bald schon der älteste Mann im Dorf. Illy lauscht gerne seinen Weisheiten, wenn sie ihn in seiner Werkstatt besucht. Als sie in ihrem Schulatlas den Namen Tristan Unger entdeckt, nimmt ihr Leben eine unerwartete Wendung, bei der jedoch Tat'ka ihre beständige Stütze bleibt.

Die Geschichte findet in einem Tiroler Dorf statt und erzählt, was in fünf verschiedenen Tagen im Mai unterschiedlicher Jahre passiert ist. So verfolgt man Illys Entwicklung vom Kind zur jungen Frau. Neben der gut transportierten Atmosphäre der Dorfidylle ist besonders die Kunst der Autorin hervorzuheben zwischenmenschliche Gefühle, wie Liebe und Trauer, zu Papier zu bringen. Die Beziehung zwischen Illy und ihrem Urgrossvater ist sehr herzlich und am liebsten will man auch so einen Menschen in seinem Leben haben. Sehr berührend.

Ein Buch, das vom alltäglichen Leben und der Stärke des Zwischenmenschlichen erzählt. Definitiv 5 Sterne wert.