Rezension

Messerscharf1

Messer - Jo Nesbø

Messer
von Jo Nesbø

Bewertet mit 4 Sternen

Harry hat Scheiße gebaut und seine Frau Rakel ihn aufgrund dessen verlassen. Die Alkoholsucht kostet ihn zudem seinen Job bei der Polizeihochschule. Als „freier“ Ermittler darf er ab und zu alte bzw. unwichtige Fälle bearbeiten und hält sich damit irgendwie über Wasser. Bis er eines Morgens aufwacht und seine Kleidung und Hände voller Blut sind. Er fängt an zu ermitteln. Und wenn du denkst es geht nicht schlimmer….dann hast du noch nicht Jo Nesbøs zwölften Band rund um den Ermittler Harry Hole gelesen!

Ich weiß nicht, der wievielte Band es von Harry Hole ist, den ich gelesen habe, aber es sind schon ein paar. Es war meiner Meinung nach nicht der Beste (das war „Durst“), aber ein sehr guter. Etwas gestört, sofern man das so ausdrücken kann, war die ein oder andere Szene, die sich wiederholt hat. Wer die anderen Bände nicht kennt, dem hilft es natürlich weiter, wenn nebenbei die wichtigsten Infos eingeflochten wurden, um dem Geschehen folgen zu können. Wer jedoch schon ein paar Bände kennt, der hat ein paar Längen zu überwinden. Das macht der Rest der Story aber wieder wett. Es gibt eine große, völlig unerwartete Wende/Überraschung, die mich geschockt hat. Nie im Leben hätte ich das vorausgeahnt. Ansonsten hat es mich wie immer gefesselt und ich frage mich jedes Mal, woher Jo Nesbø diese zum Teil doch recht kranken Ideen her bekommt.

Der Schreibstil ist unverändert gut, fesselnd und leichtgängig zu lesen. Das Cover macht optisch was her, hat aber nur bedingt etwas mit dem Inhalt zu tun.

Ein Pluspunkt für mich ist der Verzicht auf einen Plastikeinband seitens des Verlags gewesen. Als ich das Buch erhielt wurde dies durch einen kleinen Aufkleber #ohnePlastik zusammengehalten. Ein guter Schritt in die richtige Richtung!

Fazit:

Wer schon vorherige Bände kennt hat ein, zwei Längen zu überwinden. Alle anderen bekommen ungetrübten Lesegenuss.