Rezension

Mich hat das Buch leider vor allem wütend gemacht

Dreams & Secrets - Rivalen aus Leidenschaft - Jc Harroway

Dreams & Secrets - Rivalen aus Leidenschaft
von Jc Harroway

Bewertet mit 1.5 Sternen

Vor vielen Jahren waren Harley und Jack ein Paar, sie waren noch Teenager aber für sie beide war es die große Liebe. Doch dann hat Harley ganz plötzlich ohne Erklärung Schluss gemacht, das geschäftliche Vorhaben ihrer beider Väter platzte und wären Harleys Vater Hal weiterhin ein erfolgreicher und rücksichtloser Geschäftsmann blieb, zerbrach das Leben von Jack in tausend Teile. Jetzt ist er selbst erfolgreich und er will Rache an der Frau nehmen, die damals sein Herz brach. Er beschließt ein Projekt von ihr als Vorwand dafür zu nehmen an sie heran zu kommen, immerhin hat ihr Büro einen Fehler gemacht und ist letztlich an den Verzögerungen schuld. Doch Jack hätte nicht gedacht, dass die Anziehungskraft zwischen ihnen noch stärker geworden ist. Also entscheidet er ihr nachzugeben. Er wird Sex mit Harley haben, ihr zeigen, was sie alles verpasst hat und sich dann von ihr trennen.

Doch kann das wirklich gut gehen?

 

 

Ganz ehrlich? Mich hat das Buch tierisch aufgeregt! Ich bin sowas von wütend! Die beiden Protagonisten sind so dumm und kindisch! Mir ist Harley zuerst auf die Nerven gegangen. Sie sieht ihn und sabbert. Sie ist fest entschlossen ihr Projekt auf die Beine zu stellen, aber kaum steht sie Jack gegenüber, bei dem sie keine Ahnung hatte, dass er der Mann ist, der für die Verzögerungen in ihren Augen verantwortlich ist – er hat seinen Namen geändert – aber alles was sie noch kann ist sabbern. Andauernd wird sie davon abgelenkt wie heiß er doch ist.

Jack habe ich für seine Pläne von Anfang an verachtet. Ja, er wurde damals verletzt, aber er hat sich seit dem kein Stück weiterentwickelt emotional gesehen. Statt sich genauer über Harley und ihre Stiftung zu informieren, ist er felsenfest davon überzeugt, dass sie ein eiskaltes, verzogenes Gör ist, ein Prinzesschen. Er kommt nicht einmal ansatzweise auf die Idee, dass sie wirklich Gutes tun will. Immerhin ist sie doch die Tochter ihres Vaters, also muss sie doch böse Hintergedanken haben! Das hat mich so extrem genervt!

Ich meine, wie kann man so drauf sein? Ja, er wurde verletzt, aber hallo, das ist Jahre her! Er konnte doch auch recherchieren, um herauszufinden, dass die Stiftung ihr gehört, aber um herauszufinden, dass sie das dort erwirtschaftete Geld wirklich nur für gute Zwecke ausgibt reicht es nicht? Oder dass ihr Vater nie eine ihrer Modenschauen besucht hat? Ernsthaft? Er kann alles herausfinden aber gerade das nicht? Das war für mich total unglaubwürdig.

 

Natürlich wird beiden bald klar, dass das zwischen ihnen nicht nur Sex ist. Aber keiner kann dem jeweils anderen Vertrauen. 

Ich kann das bei Harley noch besser verstehen, immerhin hat sie ihr Leben lang nur Ablehnung und Spott erfahren und ihr Vater hat ihr auf die harte Tour beigebracht, dass jeder Mensch immer Hintergedanken hat. Doch auf den Gedanken zu hinterfragen, warum Jack auf einmal Sex mit ihr will, kommt sie nicht?

 

Das Geheimnis, dass Harley hütet und das der Grund für die Trennung war, fand ich jetzt ehrlich gesagt zwar schon schockierend für ein 17-jähriges Mädchen, aber ich konnte nicht nachvollziehen, warum das für sie der Grund war mit Jack Schluss zu machen. Ebenso konnte ich nicht verstehen, warum das für eine große Wendung in der Geschichte gesorgt hat. Ja, das zu erfahren ist bestimmt nicht angenehm und stellt Jacks Sicht der Vergangenheit auf den Kopf, aber seine Reaktion fand ich total teenie und sehr übertrieben. Das war für mich einfach eine typische Kurz-vor-Schluss-Wendung, die für Drama sorgen sollte, bei mir sorgte sie aber nur für Augenrollen.

 

Was mich richtig gestört hat war, dass so viel offen geblieben ist. So viele Konflikte und Geheimnisse wurden im Buch zwar die ganze Zeit aufgebaut und drohten so schön über den beiden Protagonisten, verpufften aber ganz plötzlich und wurden einfach nicht mehr thematisiert. Stattdessen gab es einen Epilog, der für mich auch wieder einige Fragen aufwarf, die wieder unbeantwortet geblieben sind. 

 

 

Fazit: Mich hat das Buch leider ziemlich genervt. Ich konnte die Liebesgeschichte nicht fühlen. Ich habe beiden nicht die Daumen gedrückt. Harley tat mir leid, ja, immerhin hat ihr Vater sie furchtbar behandelt und Jack tat mir auch etwas leid, weil er damals auch einiges hat einstecken müssen, aber er hat mich überwiegend nur wütend gemacht. Er hat sich in meinen Augen aufgeführt, wie ein kleines Kind. Sie hat ihn damals verletzt, ihr Vater hat in seinen Augen sein Leben zerstört, also will er sie jetzt auch verletzen. Geht es noch kindischer?

Gut, dabei bleibt es nicht, beide Protagonisten verändern sich im Verlauf der Handlung, aber bei mir hat Jack sich damit und mit seinen blöden unbegründeten Verdächtigungen und verächtlichen Kommentaren am Anfang zu viel kaputt gemacht. Er hat mich nicht zum dahinschmelzen gebracht.

 

Leider war das Buch nicht meins. Es bekommt von mir 1,5 Sterne, mehr war bei mir leider nicht drin.