Rezension

Mich konnte sie mit diesem ersten Roman leider überhaupt nicht überzeugen.

Ich weiß, du bist hier - Laura Brodie

Ich weiß, du bist hier
von Laura Brodie

Sarah McConnells Ehemann war seit drei Monaten tot, als sie ihn im Supermarkt sah...

Zur Autorin

Bei Ich weiss, du bist hier handelt es sich um den ersten Roman der amerikanischen Autorin Laura Brodie. Sie studierte Englisch in Harvard und ist Professorin für Englisch an der Washington and Lee University.

Klapptext

Sarah McConnells Ehemann war seit drei Monaten tot, als sie ihn im Supermarkt sah...
Ist David gar nicht bei einem Kajakunfall umgekommen, wie alle Welt angenommen hat? Sarah ist sich nicht sicher, ob sie sich nur eingebildet hat, ihn zu sehen. Doch eines Abends steht er vor ihrer Tür.

Ein packender Roman. Die Autorin bewegt sich souverän auf der Grenze zwischen Realität und Phantastischem, Leben und Tod, Schmerz und Liebe. Beim Lesen hofft man das Beste und ist dabei auf das Schlimmste gefasst - ohne die Wahrheit zu kennen, bis ganz zum Schluss.

Publisher Weekly

Zum Inhalt & Aufbau des Buches

Das Buch ist unterteilt in 4 Teile: "Geist" - "Fleisch" - "Auferstehung" - "Gute Vorsätze"
Die Bezeichnungen der Buchteile hatten für mich irgendwie etwas biblisches. Und man kann schon sagen, dass sie den Inhalt des jeweiligen Teils sehr gut treffen.
Sarahs Mann David kehrte nach einem Unwetter nicht von seinem Kajakausflug zurück. Man findet zwar ein paar seiner persönlichen Gegenstände, aber eine Leiche bleibt aus.  So wird ein Trauergottesdiesnt veranstaltet und Sarah muss lernen alleine zu leben. Im Verlauf des Buches erfährt man, dass Sarah bereits ihre Eltern und mehrere Kinder verloren hat, was auch ihre Beziehung zu David sehr belastete. Bereits vor einem Jahr erlag sie schweren Depressionen. Ein wenig Trost findet sie bei ihrer Nachbarin Margot, die ebenfalls Witwe ist und ihrem Schwager, Davids Bruder Nate.
Ganz langsam kommen sich Nate und Sarah näher. Doch gleichzeitig taucht David wieder auf und so  plagen Sarah natürlich auch Schuldgefühle.

Meine Meinung

Sehr viel näher auf den Inhalt möchte ich gar nicht eingehen, denn dann würde ich viel zu viel veraten. Denn das Buch plätschert leider mehr oder weniger nur so vor sich hin und hat eigentlich auch sehr wenig Inhalt über den man berichten könnte. Spannung wird im gesamten Buch eigentlich nicht wirklich viel aufgebaut. Das Buch habe im Rahme der Mini-Leserunde gelesen und habe es letztlich auch nur wegen der Leserunde und der Tatsache, dass man ja am Ende wirklich wissen wollte, ob David nun echt oder Einbildung ist, zuende gelesen. Und das ist eigentlich nicht das was einem zum Lesen motivieren sollte.
Vom Klapptext her habe ich mir von diesem Buch sehr viel mehr versprochen. Man fühlt sehr mit Sarah mit. Aber leider handelt sie auch an vielen Stellen anders als man es sich wünscht.
Davids Bruder Nate war mir persönlich nicht sofort sympathisch, trotzdem wird schnell klar, dass Sarah auch immer schon gern für ihn geschwärmt hat. Im Verlauf des Buches habe ich aber dann doch irgendwie den Draht zu Nate gefunden und mir eigentlich gewünscht, dass sie sich auf Nate weiter einlässt. Das Ende vom Buch hat mir dahingehend auch überhaupt nicht gefallen.
Insgesamt war gerade die Auflösung um David wirklich sehr platt und völlig unspektakulär.

Abschließende Bewerung

So wie ich das sehe hätte man aus der Idee eine ganze Menge machen können. Auch der Schreibstil mag nicht dafür ausschlaggebend gewesen sein, dass ich letztlich nicht so warm mit dem Buch wurde. Im Prinzip war es einfach eine Chance auf ein gutes Buch, die die Autorin vergeben hat. Mich konnte sie mit diesem ersten Roman leider überhaupt nicht überzeugen. Es gibt 2 von 5 Sterne.