Rezension

Mieses Karma, die Zweite

Mieses Karma hoch 2
von David Safier

Bewertet mit 4 Sternen

Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Kindler; Auflage: 2 (30. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3463406237
Preis: 18,99 €

Mieses Karma, die Zweite

Inhalt:
Die junge Schauspielerin Daisy Becker lebt gern in den Tag hinein und kriegt ihr Leben nicht besonders gut auf die Reihe. Da bekommt sie eine riesige Chance – und vermasselt sie. Sie hätte an der Seite des Weltstars Marc Barton eine Rolle im neuen James Bond-Film übernehmen sollen. Über einige Umwege kommt es schließlich, wie es kommen muss: Daisy und Marc sterben bei einem Autounfall und werden dank ihres miesen Karmas als Ameisen wiedergeboren. Sie müssen sich zusammenraufen, um eine Beziehung zwischen Daisys großer Liebe Jannis und Marcs Ehefrau Nicole zu verhindern. Gar nicht so einfach, wenn man sich gegenseitig nicht ausstehen kann.

Meine Meinung:
Als ich hörte, dass es von „Mieses Karma“ eine Fortsetzung bzw. einen 2. Band geben soll, war für mich klar, dass ich dieses Buch lesen muss, denn „Mieses Karma“ war mein erstes Buch von David Safier und bis heute mein liebster von seinen humorvollen Romanen. Ich hatte zwar leichte Bedenken, dass ein zweiter Aufguss etwas dünner werden könnte als der erste, aber für ein nettes Lesevergnügen sollte es trotzdem reichen.

In der Tat habe ich es beim Lesen dann auch genau so empfunden. Dadurch dass mir das Konzept der Wiedergeburt schon gut bekannt war, konnte mich der neue Roman leider nicht mehr ganz so sehr überraschen. Witzig war allerdings, dass wir hier zwei Protagonisten haben, die aufeinander angewiesen sind, sich aber überhaupt nicht mögen. Die Sticheleien zwischen den beiden waren herzallerliebst.

Überhaupt hat mir der Humor und Wortwitz auch in diesem Roman wieder sehr gut gefallen. Ich musste einige Male lachen und sehr oft schmunzeln, obwohl es natürlich auch ein paar ziemlich platte Witze gibt.

Für einen richtigen Job war ich irgendwie nicht gemacht. Hatte ich mal ausprobiert. Hatte mir keinen Spaß gemacht. (S. 9)

Das Ende hat mich nicht ganz überzeugt. Hier ging mir die Entwicklung etwas zu schnell und war daher für mich nicht ganz nachvollziehbar. Ein paar Sätze mehr hätten nicht geschadet. Doch als besonders schlimm habe ich das auch nicht empfunden.

Der Roman ist so herzerfrischend locker geschrieben, bietet aber doch auch einigen Stoff zum Nachdenken über das eigene Leben – wenn man will. Ansonsten kann man sich einfach unterhalten lassen, wofür das Buch bestens geeignet ist. Vorkenntnisse sind nicht nötig, im Gegenteil: Wer den 1. Band nicht kennt, hat hier womöglich noch mehr Spaß beim Lesen.

★★★★☆

Kommentare

Anchesenamun kommentierte am 29. November 2015 um 21:34

Ich denke auch, dass man ohne Kenntnis des 1. Bandes mehr Spaß hat.