Rezension

Minipli Man, Paragraphenboy und Hornbrillengirl mischen die Nordseeküste auf!

An der Mordseeküste - Lotte Minck

An der Mordseeküste
von Lotte Minck

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Ein neuer Fall für Loretta Luchs, im Hauptberuf Callcenteragentin an einer Sexhotline und immer wieder Hobbyermittlerin, und ihre Freunde, Frank und Bärbel aus dem Schrebergarten, Maria und Isolde, die Künstlerinnen, die Kolleginnen Diana und Doris nebst Anhang, dem pensionierten Expolizisten Erwin. Diesmal geht es aus dem Ruhrpott, ihrer aller Zuhause, an die Nordseeküste um zwei Wochen Urlaub zu machen. Maria, die Fotografin, hat dort eine Vernissage und alle sind als Ehrengäste geladen. Auf der Vernissage kommt es zu einem bösen Eklat, als der Sponsor, Julius Mühling von Diana, nach einem heißen Flirt, abgewiesen wird. Eine Zurückweisung ist mit seinem übergroßen Ego nicht vereinbar. Am nächsten Morgen findet Loretta bei einer Wattwanderung Julius tot in ihrer Strandburg. Frank liegt schlafend dahinter. Klar, dass er damit für die Polizei der Hauptverdächtige ist und Loretta und ihre Freunde müssen sich mächtig anstrengen, um den wahren Täter zu finden.

Nach “Radieschen von unten” und “Einer gibt den Löffel ab” ist dies die dritte Ruhrpott-Krimödie von Lotte Minck. Es war für mich, wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, auf das man sich lange gefreut hat. Lotte Minck schafft es ganz wunderbar, den Ruhrpott an die Nordsee zu verlegen, sei es durch die Sprache oder durch den Bau einer standesgemäßen Sandburg. Der Freundeskreis um Loretta ist liebevoll und skurril gezeichnet, man muss sie einfach alle mögen. Ihr Buch ist eine tolle Verbindung von Spannung und einem Angriff auf die Lachmuskeln des Lesers. Ich hoffe diese Reihe wird noch lange fortgesetzt.