Rezension

Minus und Minus gibt Plus

Das Geschenk - Sebastian Fitzek

Das Geschenk
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4 Sternen

„… manchmal ist Unwissenheit das größte Geschenk ...“

Als er darauf wartet, dass eine Ampel grün wird, ändert sich Milans Leben komplett. In einem stehenden Wagen sitzt ein weinendes Mädchen und hält einen Zettel ans Fenster. Doch Milan kann die Nachricht nicht lesen, da er Analphabet ist. Ihm ist aber klar, dass das Kind Hilfe braucht – und schon bald sieht er sich in einem Alptraum gefangen, der irgendwie mit seiner Kindheit in Verbindung steht. Doch was geht hier vor?

Ich bin an das Buch mit der Erwartung herangegangen, dass es um Milans Analphabetismus geht, die ihn daran hindert, das Mädchen in dem Auto zu retten. Doch schnell war zu erkennen, dass es um viel mehr geht – wie fast immer bei Fitzek. Die Geschichte baut sich nach und nach auf und es kommen immer neue Wendungen dazu.

Milan, seine Freundin Andra, die Entführer des Mädchens, Milans Vater – alle scheinen Geheimnisse zu haben, die am Anfang der Geschichte noch nicht zu erkennen waren, sich aber nach und nach zeigen. Das war spannend und ich wollte unbedingt wissen, was in Milans Kindheit wirklich passiert ist und wie die anderen Personen in der Geschichte mit ihm verbunden sind. Das hat mehr Spaß gemacht, als ich vorher erwartet habe.

Ehrlich gesagt, fand ich das Buch besser als ich erwartet habe, auch wenn mir viele Wendungen wieder mal etwas zu viel waren. Doch am Ende löste sich alles irgendwie auf und kam zu einem für mich glaubhaften Ende. Dabei mochte ich Milan und seine Freundin Audra total gerne und wollte unbedingt ihre Geheimnisse erfahren.

Ich sage es selten, wenn ich ein Buch von Sebastian Fitzek lese, aber diesmal kann ich sagen: Es hat mir gefallen und mich gut unterhalten!