Rezension

Mir fehlt das gewisse Etwas

The Cage - Gejagt - Megan Shepherd

The Cage - Gejagt
von Megan Shepherd

Bewertet mit 2 Sternen

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Der zweite Band der The Cage-Trilogie ist im Mai 2017 als Paperback bei Heyne fliegt erschienen. Meine Rezension zum Auftaktband The Cage – Entführt von Megan Shepherd findet ihr hier.

Rein optisch sieht The Cage – Gejagt dem ersten Band sehr ähnlich. Lediglich die Farben haben sich verändert: der gewählte Akzent ist nicht länger gelb sondern grün.

Findet ihr das Cover attraktiv?

Inhalt:

Bitte bedenkt, dass ab diesem Punkt meiner Rezension die Geschenisse des ersten Bandes als bekannt vorausgesetzt werden.

„Sie sind dem Käfig entkommen – aber lang noch nicht frei

Cora und ihre Gefährten dachten eigentlich, sie hätten das Schlimmste überstanden. Doch sie haben ihren einstigen Käfig nur gegen einen Safaripark eingetauscht. Inmitten von Raubtieren müssen sie sich nun in einer gefährlichen Wildnis behaupten. Immer beobachtet von den geheimnisvollen Kindred. Und auch dem Pärchen Nok und Rolf geht es nicht besser: In einer Art von gigantischem Puppenhaus werden sie Tag und Nacht von ihren Entführern überwacht. Während Leon, der einzige, dem die Flucht gelungen ist, verzweifelt nach Verbündeten sucht, muss Cora sich entscheiden: Kann sie ihrem unwirklich schönen Wächter Cassian, der sie verraten hat, noch einmal trauen?“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Nach dem Lesen des ersten Bandes war ich mir nicht ganz sicher, was ich von dieser Reihe halten soll. Der Auftaktband hat mich nicht nachhaltig beeindruckt, aber irgendwie hat mich die Geschichte, die hinter alldem steckt, dann doch fasziniert. Zunächst hatte ich mich aber dazu entschieden, die Reihe nicht weiter zu verfolgen. Als ich dann hörte, dass der zweite Band erscheinen sollte, verspürte ich jedoch erneut eine gewisse Anziehung, den Willen, den zweiten Band zu lesen. Ich entschloss mich also dazu, der Reihe noch eine Chance zu geben. Aber das war nun auch wirklich die letzte Chance. Aus verschiedenen Gründen werde ich diese Reihe nicht beenden. Ich muss sagen, dass ich überrascht bin, vor allem positive Rezensionen zum zweiten Band im Netz zu finden.

Vorhersehbarkeit, Komplexität und Spannung

Dieses Buch ist vorhersehbar. Was die Protagonisten tun, wer welche Beweggründe hat, wie sich die Beziehungen untereinander entwickeln (oder eben nicht entwickeln), war mir während der Lektüre klar. Ich war von keiner Wendung überrascht. Obwohl der Handlungsradius der Protagonisten deutlich ausgeweitet wird, und einige moralische Fragen aufgeworfen werden, geschieht nichts, was überraschend auf mich wirkte. Einige Protagonisten verändern sich, andere nicht. Die Veränderungen waren für mich aber leider vielfach gewollt und nicht authentisch.

Vor allem die Verhaltensweisen der Kindred waren mir bereits bekannt. Es wurde keine interessante Handlungsperspektive hinzugefügt und ich kam mir erneut so vor, als wenn das ganze Buch ein groß angelegtes Forschungsexperiment begleitet. Im ersten Band war das spannend und innovativ, im zweiten jedoch eher langwierig und eben bereits bekannt. Dadurch kam für mich mit fortschreitender Handlung leider keine Spannung auf. Es passierte nicht genug, um mich zu fesseln und eigentlich wollte ich nur durch das Buch „durchkommen“. Man könnte sagen, dass die Faszination des ersten Bandes dem zweiten abhanden gekommen ist. Ihm fehlt das gewisse Extra, die Frische, die Komplexität.

Fazit:

Ich werde die Reihe nicht beenden. Ich weiß, dass einige sehr positive Rezensionen zu diesem Buch existieren, mich konnte es aber leider nicht begeistern. Zum Glück sind alle Lesegeschmäcker verschieden. Vielleicht wird The Cage deine Lieblingsreihe?