Mir fehlte es an überbringenden Emotionen
Bewertet mit 4 Sternen
Deine Worte in meinem Herzen von Nina Schiffer
Das Buch
Erst Erscheinung: September 2017
Verlag: Forever by Ullstein
Genre/Tags: Young Adult, Drama, Unfall, Liebe
Kapitellänge: Normal
Perspektive: Sichtweise der Hauptprotagonistin
Worum geht’s?
Die minderjährige Ella und ihr Bruder gerieten in einen Unfall, bei dem ihr Bruder aufgrund seiner Verletzungen ins Koma versetzt wurde. Aber nicht nur dieses tragische Ereignis lastet auf Ellas Seele, seit dem Unfall kann sie nicht mehr mit Fremden reden, nur noch mit ihrer Familie und ihrer besten Freundin. Nebenbei noch die Fragen, wird ihr Bruder wieder gesund? Wird Ella jemals wieder mit Fremden reden können? Vor allem geht ihr ja der Junge aus dem Krankenhaus nicht aus dem Kopf, der ebenfalls eine schwere last mit sich trägt...
Der Schreibstil
Der Schreibstil ist modern gehalten und verständlich. Mir gefiel der Schreibstil ganz gut.
- Mir fehlte es an überbringende Emotionen -
Der Anfang besitzt eine gute Einleitung in die Story, das Schicksal nimmt sofort seinen Lauf und es wird gleich zu Anfang schon dramatisch.
Der weitere Verlauf drehte sich hauptsächlich darum, dass Ella (die Hauptprotagonistin) versucht, den Unfallabend zu verarbeiten, sowie die Sorge um ihren Bruder und dann noch die Eltern, die sich plötzlich ganz anders Verhalten.
Mit Ella kam ich nicht wirklich auf einen Nenner, ich habe ihre Probleme und Gefühle verstanden. Dennoch habe ich ihre Art mit den Umgang zu ihren Eltern nicht immer ganz zustimmen können, sie verhält sich da ziemlich reif für ihr Alter/derzeitiger psychischer Zustand und auch ziemlich „drängend“. Zum Beispiel zeigt sie auch kaum bis keinerlei Gefühl gegenüber ihren Eltern, wie es ihr ergeht, zum grossen Teil auch wegen der Sprachlosigkeit. Irgendwie passt mir ihr Verhalten nicht so ganz zusammen.
Ich hätte gerne mehr über den männlichen Part (Leonard) erfahren, meiner Meinung nach gab es viel zu wenig von ihm (aus seinem Leben) zu lesen.
Für diese eigentlich sehr Emotionale Story, kamen bei mir viel zu wenige Emotionen an. Woran das genau lag, kann ich im Nachhinein nicht genau sagen, ich bekam leider einfach kein Mitgefühl. Vielleicht fehlte in gewissen Szenen einfach ein Emotionalerer Schreibstil oder es lag an der Protagonistin.
Das Ende ist ein schönes Ende und gefiel mir so, wie es ist. Auch der Epilog, der einen Einblick in die nahe Zukunft gibt.
Fazit/Bewertung:
Eine eigentlich emotionale Story, aber leider kam kaum Mitgefühl auf, daher haperte es an übersandten Emotionen.
Das Verhalten der Protagonistin hat meiner Meinung nach nicht immer zusammengepasst (psychische Gesundheit + Verhalten).
Die Idee und Umsetzung der Story gefallen mir, bis auf einige Ausnahmen.
4 Sterne