Rezension

Mir hat es besser gefallen, als Band 1

Bruderlüge - Kristina Ohlsson

Bruderlüge
von Kristina Ohlsson

Bewertet mit 4 Sternen

Achtung! Band 2 der Reihe. Erhält Spoiler zu Band 1!

Inhalt:

Martin hat herausgefunden, was wirklich hinter dem Fall von Sara Tell steckt. An ein Aussteigen ist aber trotzdem nicht zu denken: Lucifer bedroht ihn und hat ihm beauftragt, seinen Sohn Mio zu finden. Und dafür muss sich Martin seiner eigenen Vergangenheit stellen.

Meinung:

Nachdem Martin nun herausgefunden hat, dass Sara keine Serienmörderin war, ist nun noch ihr letztes Rätsel zu lösen. Wieder taucht Martin in einen Fall ein, der sehr komplex ist und von Schweden über Dänemark bis nach Texas reicht. Und mitten drin Martins dunkles Geheimnis.

Mir persönlich hat dieses Buch etwas besser gefallen als der erste Band. Richtig begründen kann ich das aber nicht. Im Prinzip ist das Buch wieder ähnlich aufgebaut als im ersten Teil. Der Fall ist wieder sehr verstrickt und es werden viele Spuren ausgelegt. Vielleicht habe ich ja einfach etwas mehr Zeit gebraucht um mich an den Schreibstil und an den Aufbau zu gewöhnen.

Auch in diesem Band gibt es vor jedem Teil ein Interview-Ausschnitt. Dieses Element hat mir wieder sehr gut gefallen, weil es durch Martins Andeutungen super neugierig macht und einem fast zum Weiterlesen zwingt.

Was mir auch gut gefallen hat, war, dass nicht mehr so viele neue Personen eingeführt wurden. Den Großteil der Personen kennt man schon aus dem ersten Band oder wurde zumindest schon mal erwähnt. Es wurde hier mehr auf die Verstrickungen der Personen in dem Fall und auf deren Beziehungen untereinander eingegangen.

Wie bereits erwähnt, wird ein dunkles Geheimnis aus Martins Vergangenheit ans Licht gebracht. Und auch wenn man anfangs nicht versteht, was das mit Saras Fall zu tun hat, hat sich zum Schluss alles gut zusammengefügt.

Und damit kommen wir auch schon dazu, was mir bei diesem Buch leider nicht gefallen hat: Der Schluss. Auch wenn die Auflösung in sich sehr schlüssig ist, finde ich das Motiv dahinter einfach unlogisch. Ich kann da nicht näher drauf eingehen, ohne etwas zu spoilern, aber wenn ihr das Buch gelesen habt, wisst ihr sicher was ich meine. Das Verhalten von Lucifer war zum Schluss schon fast kindisch und den Aufwand den er betrieben hat, um Martin ans Messer zu liefern, wirkt für dieses Motiv sehr unverhältnismäßig. Auch schade fand ich, dass Martin, nach all dem was er erlebt hat, sich kein Stück verändert hat…

Fazit:

Alles in allem hat mir das Buch wirklich gut gefallen. Da ich aber mit der Auflösung nicht viel anfangen kann, ziehe ich einen Stern ab. Insgesamt ist es aber eine lesenswerte Reihe, die mit einem sehr komplexen Fall und einigen Wendungen fesseln kann.
Man sollte aber auf jeden Fall mit „Schwesterherz“ anfangen, sonst wird man in diesem Buch vieles nicht verstehen!