Rezension

Mir war es zu langatmig

Blutige Scherben
von Helen Grant

Bewertet mit 3 Sternen

Die 17-jährige Lin muss mit ihrer Familie von England nach Deutschland ziehen, da ihr Vater hier mittelalterliche Fenstermalereien sucht. Sie sind seit über 200 Jahren verschollen. Angeblich soll ein Fluch auf ihnen lasten. Der Sage nach haust der Dämon Bolschariant in dem Glas.

Direkt bei der Anreise stolpert Lin schon über die erste Leiche, und es sollen noch viele weiter folgen. Der Aufenthalt in Deutschland entpuppt sich für Familie Fox als Albtraum.

Eigentlich hat mich die Story schon fasziniert. Nur die Umsetzung gefiel mir nicht so besonders gut. Lin erzählt in der Ich-Form, daher lernt man sie recht gut kennen. Alle anderen Charaktere bleiben verhältnismäßig blass. Bei vielen, zum Teil auch bei Lin, konnte ich die Verhaltensweisen nicht nachvollziehen. Wirklich sympathisch war mir in diesem Buch leider auch keiner. Lins verkorkstes Familienleben hat für meinen Geschmack einen viel zu großen Raum eingenommen. Dass es sich bei diesem Buch um einen Krimi handelt, kam erst auf den letzten 80 Seiten wirklich zur Geltung. Vorher gab es zwar auch schon Leichen, aber es fehlten einfach die Ermittlungen. Die Handlung hätte man gut und gern auf der Hälfte der Seiten spannend unterbringen können. Mir war da einfach zu viel Geschwafel dabei.