Rezension

Mischung aus History und Fiktion

Old Bones - Tote lügen nie - Douglas Preston, Lincoln Child

Old Bones - Tote lügen nie
von Douglas Preston Lincoln Child

Bewertet mit 4.5 Sternen

Im Jahr 1846 wird die Donner Party, ein Siedler-Treck, in der Sierra Nevada vom Winter überrascht. Ein Teil der Gruppe überlebt, weil sie zu Kannibalen geworden sind. Doch es steckt auch noch eine ganz andere Wahrheit dahinter.
Als der Ärchologin Nora Kelly Hinweise über dieses Lost Camp zugespielt werden, ist sie Feuer und Flamme die Ausgrabungen zu starten. Diese vermeintlich harmlosen Ausgrabungen werden sehr schnell gefährlicher als Nora vermutet hatte. Die Recherchen von ihr und ihrem Team führen schon bald in eine bizzare Gegenwart, die weitaus grausamer ist als der Kannibalismus damals.

"Old Bones - Tote Lügen nie" ist der Auftakt in eine neue Reihe um Ärchologin Nora Kelly und FBI-Agentin Corrie Swanson.

Wer die Pendergast-Thriller von Preston/Child bereits kennt, der kennt auch schon Nora Kelly und Corrie Swanson. Da ich die andere Thriller-Reihe noch nicht kenne, habe ich die beiden jetzt zum ersten Mal kennengelernt.
Swanson war mir im Gegensatz zu Kelly von Anfang an unsympatisch, doch mit dem tollen lebendigen und gefühlvollen Schreibstil hat das Autoren-Duo es geschafft diesen Charkter zum Schluss sympatisch zu machen.

Anfangs waren es zwei Handlungsstränge, die aber sehr schnell in einen Haupthandlungsstrang zusammen geflossen sind. Da in dem Handlungssttrang um Swanson am Anfang recht umher gesprungen wurde, war ich etwas verwirrt und bin auch nicht ganz so gut ins Buch reingekommen.

Doch der gesamte Plot des Buches war richtig interessant. Es war eine Vermischung aus historischen Gegebenheiten und Fiktion. Beides wurde richtig gut verknüpft. Man kann es auch als eine neue Interpretation der Geschichte von der Donner-Party sehen.

Hauptsächlich wurden hier die Ausgrabungen des Lost Camps beschrieben. Ab und an war hier recht viel ärchologisches Fachwissen, wodurch das Tempo rausgenommen wurde und es nicht ganz so spannend war. Da ich aber ärchologisch interessiert bin, war es für mich trotzdem noch sehr interessant zu lesen.

Zum Schluss gab es für mich noch unerwartete Wendungen, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch mit historischen Gegebenheiten und Fiktion, welches sich zu lesen lohnt. Ärchologisch Interessierte werden hier auf ihre Kosten kommen. Aufgrund einiger Kleinigkeiten gibt es von mir nur 4,5 von 5 Sternen.