Rezension

Mission: "Get Normal"

Hier kommt Sherry Cracker - D. J. Connell

Hier kommt Sherry Cracker
von D. J. Connell

Bewertet mit 3 Sternen

Hier kommt Sherry Cracker von D.J.Connell ist ein Buch das definitiv einzigartig ist und ich so noch nie gelesen habe. Mir fällt spontan nur ein Wort ein-eigenartig.

Inhalt
Sherry Cracker ist nicht wie andere Menschen. Sie trägt am liebsten Hosen mit Schottenmuster, ihr Chef ist ein Chinese der Gold vertickt, sie hatte noch nie Freunde, wird nie ernst genommen und hat viele eigenartige und nervige Angewohnheiten. Das merkt auch ihr Chef Mister Chin, der ihr Geld in die Hand drückt, und ihr den Auftrag erteilt bis Montag ein normaler Mensch zu werden.
Also zieht sie los und lernt sehr schnell Nigel und Jocelyn kennen.
Beide stehen ihr auf ihrem wirklich sehr ereignisreichem Wochenende zur Seite und versuchen ihr zu helfen wo es nur geht.
Natürlich sucht sie auch eine Psychologin,einen Hypnotherapeutin und eine New - Age - Therapie auf. Doch alles endet mehr oder weniger katastrophal, und am Ende des Wochenendes hat sich Sherrys Versuch normal zu werden, zu einem Krimi entwickelt.Denn sie hat eine unerwartete Entdeckung gemacht.Und da Sherry eine sehr gute Beobachtungsgabe hat muss sie dieser Entdeckung auf den Grund gehen...

Charaktere
Die Charaktere waren jeder auf seine Art einzigartig und gut umgesetzt.
Sherry , die wirklich sehr merkwürdige aber liebenswerte Frau, die es doch immer nur gut meint und es jedesmal unglaublich findet wenn ihr jemand zu hört, da sie sonst immer ignoriert wird.
Dann haben wir Chin, Sherrys Chef, der so genervt von ihren Ticks ist, das er ihr den Auftrag erteilt endlich normal zu werden.
Nigel,der kleine obdachlose Junge, der Sherry auf ihrem spannenden Wochenende begleitet und schnell zu einem guten Freund wird.
Jocelyn, Alkoholiker, der gerade versucht trocken zu werden und wahrscheinlich der einzige Mensch auf dem Planeten der Sherry so mag wie sie ist.
Und zu guter letzt noch die Psychologin Bijou Poulet,der Hypnotiseur und einige andere Charaktere, die im laufe des Buches auftauchen.
J.D. Connell hat es geschafft jedem Einzelnen eine persönliche Note zu verleihen.

Schreibstil
Der Schreibstil ist sehr unkompliziert und locker geschrieben. Erzählt wird aus der Sicht von Sherry Cracker, wodurch man sich noch mehr in ihre eigenartigen Gedanken und ihr Leben als Freak hineinversetzen kann.
Sehr gut war auch die Umsetzung von Mister Chin, der ja nunmal Chinese ist und daher grammatikalisch nicht einwandfrei spricht. Das war sehr authentisch, allerdings hat es mich irgendwann genervt, denn es war dadurch gar nicht so leicht seinen Worten, trotzdem ein sehr sympathischer Zeitgenosse.
Ansonsten soll das Buch humorvoll sein. Ich denke viele könnten das auch sicherlich lustig finden. Mein Humor war es leider nicht bzw. gab es nur wenige Stellen an denen ich dann doch schmunzeln musste.

Fazit
Als ich bei der Hälfte des Buch angelangt war, war ich mir nicht sicher ob ich das Buch jetzt positiv eigenartig oder negativ eigenartig finden sollte. Nachdem ich dann weiter las entschied ich mich für beides.
Es hat Pluspunkte aber auch Minuspunkte. Die Pluspunkte waren ganz klar die guten Charaktere und die Idee die hinter dem Buch steckte, denn sie ist definitiv einzigartig gewesen.
Minuspunkte gab es für die Dialoge zwischen Sherry und anderen Charakteren, die teilweise zwar sehr amüsant waren aber teilweise auch sehr langweilig,nichtssagend und uninteressant.Am besten waren die Dialoge zwischen Sherry und der Psychologin, an diesen Stellen gab es von mir die meisten Schmunzler.
Einen weiteren Minuspunkt musste ich dann noch für den Verlauf der Handlung geben, denn nach der Hälfte fing das Buch, aus meiner Sicht, an mich zu verwirren. Doch zum Ende hin wurde die Verwirrung wieder entwirrt.
Also, es gibt sowohl Plus- als auch Minuspunkte. Ich bin sehr froh das ich das Buch
lesen durfte und gebe ihm gute 3 Sterne.