Rezension

Misslungene Märchenadaption a la Zombieapokalypse

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald -

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
von Christina Henry

Bewertet mit 2 Sternen

Krise und Pandemie machen es den Menschen schwierig. Ein sehr ansteckendes Virus sorgt für Chaos, viele überleben nicht. Die Lebensmittel werden knapp. Für Red gibt es nur einen sicheren Ort - das Haus ihrer Großmutter. Doch der Weg ist lang und voller Gefahren. Die größte Gefahr geht dabei vom Menschen aus.

Die Geschichte ist in DAVOR und DANACH aufgeteilt, wobei beide Zeiten kommen abwechselnd. Die Idee war nicht so schlecht, aber die Umsetzung fand ich schrecklich. Die Pandemie erinnert natürlich sehr stark an die aktuelle Situation. In DAVOR geht es um die Zeit, als Red noch bei ihrer Familie war, während in DANACH sie ganz alleine auf sich gestellt ist.

Ich fand ihre Reise super langweilig. Man hat auch überhaupt kein Zeitgefühl. Wie lange war sie denn mit ihrem Bruder unterwegs? Wie lange war sie alleine unterwegs? Wohnt die Oma am Ende der Welt? Viren, die Menschen zum Explodieren bringen? Wie blöd ist das denn bitte...

Red hat mich als Charakter sehr genervt. Sie ist total widersprüchlich in ihren Taten. Aufgrund ihres fehlenden Beines wird sie anders behandelt. Hier geht es wieder um dieses leidige Thema "Normalität". Ich finde es furchtbar, dass Menschen, dessen Körper sich von dem andere Menschen unterscheiden, als "unnormal" bezeichnet werden. Sie möchte "normal" sein, verhält sich aber selbst total seltsam. Zum Ende sage ich lieber gar nichts...