Rezension

mit angezogener Handbremse

Der Manndecker - Jörg Menke-Peitzmeyer

Der Manndecker
von Jörg Menke-Peitzmeyer

Bewertet mit 3 Sternen

In dem Roman "Der Manndecker" erzählt Jörg Menke-Peitzmeyer von Achim Flessenkemper. Der versucht sein Glück als Comedian in Dorfkneipen - mehr schlecht als recht. Und noch schlechter ist es um seine familiären Beziehungen bestellt - seine Ehe steht vor dem Aus, sein Sohn würde sich ebenso einen anders gestimmten Vater wünschen. Und dann noch die Sache mit dem Geld, das auch nie genug ist.

Während der Lektüre entwickelt sich gegenüber dem Protagonisten meinerseits höchstens ein mitleidiges Achselzucken, mitunter möchte man Pelle, wie er auch heißt, in den Allerwertesten treten, damit er voran kommt.
Perle steckt, so möchte man meinen, voll in seiner privaten Midlife - Crisis und das Buch erzählt dabei von seinen Schritten: seinem Scheitern, seinen Fehlern und wie er damit klar kommt oder kommen will.
Die Stimmung in dem Roman empfinde ich - überspitzt gesagt - genauso wie das Sauerland bzw der Menschenschlag, der dortiges bewohnt. Die Erzählweise ist trocken geraten, manchmal empfinde ich die Gedankengänge ein wenig zu detailliert.

Das Buch lässt sich zwar gut lesen, jedoch hätte ich mit etwas mehr Tiefgang gewünscht, auch dass der Bezug zum BVB intensiver gewesen wäre.