Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Mit dem Fahrstuhl ab ins Paralelluniversum!

Gefangen zwischen den Welten - Sara Oliver

Gefangen zwischen den Welten
von Sara Oliver

Bewertet mit 4 Sternen

Ve wird von ihrer karieregeilen Mutter für die Ferien aus Los Angeles in ein bayrisches Kuhkaff zu ihrem Vater geschickt, der dort in einem alten, heruntergekommenen Schloss lebt und seltsam anmutende Forschungen macht.
Ve muß den Weg vom Flughafen über S-Bahn, Bus und am Ende fast zu Fuss, alleine bewältigen, da ihr Vater sie nicht abholt. Typisch denkt sie, aber als sie dann ankommt, ist er nicht da! Nur eine Frau, die sagt, er sei verschwunden! Ein spannendes Abendteuer beginnt und Ve kommt immer mehr hinter das Geheimnis, bzw. es tun sich immer mehr Geheimnisse auf...
So richtig los geht es dann, als sie einen Fahrstuhl im Keller des Schlosses benutzt, mehr unfreiwillig, als freiwillig... und in einer Paralellwelt landet. Und dort gibt es sie schon, allerdings aufgrund von verschiedenen Entscheidungen in einer ganz anderen Version.
Auch ihre Mutter ist da, aber gar nicht Karriere versessen, sondern dick und depressiv und Alkohol abhängig!
Nun beginnt Ve mit ihrem Alter Ego Nicky herrauszufinden was passiert ist, denn auch Nickys Papa ist verschwunden!

"Gefangen zwischen den Welten" ist der erste Teil einer Trilogie.
Das Buch ist ein Jugendbuch und so auch gut und flüssig zu lesen. Es ist innerhalb des Buches in 3 Teile geteilt und vom Lesealter definitiv ab 10 empfehlbar. Das Alter das vom Verlag mit 14 vorgegeben ist, halte ich für zu hoch!
Die Story ist nett und unterhaltsam. Es gibt natürlich auch ein bißchen eine Liebesgeschichte, die aber eher an der Oberfläche bleibt.
Das Buch hat viele physikalische Begrifflichkeiten, die man so nicht unbedingt versteht, wenn man nichts damit zu tun hat. Von daher ist auch das Lesealter egal, da man auch mit 14 nicht wirklich mehr von Physik versteht :D  Die Spannung ist gut, aber nicht zu dolle, es gibt wenig bis keine Gewalt und auch der Alkoholismus der Mutter ist relativ sanft dargestellt. Die Protagonistin Ve ist ein starkes und mutiges Mädchen und hat kaum Angst, was erst mal eine starke Geschichte erleben läßt. Man hat dadurch auch oft gar nicht das Gefühl man sollte nun Angst haben, obwohl es durchaus sicher Situationen gab, die anders hätten laufen können.
Gut fand ich als Erwachsene die Anspielungen auf den im Buch beschriebenen Großkonzern TRADE, der in vielen Bereichen der Erde ein Monopol an sich reißt. Ua. auch für Wasserquellen etc... durchaus auch übertragbar auf heutige Konzerne!!!
Manche Teile fand ich unzureichend beschrieben. Es gab den Moment, in dem aufgelöst wird, wo Nicky steckt, nach der Entführung. Da werden Ves Gedanken nur kurz umrissen. Auch die Dialoge sind wenig weitreichend, aber für mich ein ganz klassisches gutes Jugendbuch, das ich in einem Nachmittag lesen konnte!

LG GLuehsternchen