Rezension

Mit dem Wolkenschiff zum Südpol

Das Wolkenschiff - Vashti Hardy

Das Wolkenschiff
von Vashti Hardy

Bewertet mit 5 Sternen

Erster Satz

Ein dröhnendes Tuckern schallte durch Lontown.

Meinung

Im Wettstreit um die Erkundung des Südpolaris, bricht Maries und Arthurs Vater mit seinem Wolkenschiff und der Crew zur Reise in den Süden auf. Als nach langer Zeit Entdecker zurückkommen überbringen sie schrechliche und zerstörende Nachrichten: Ihr Vater, Ernest Brightstorm, ist tot und soll vorab noch gegen den Kodex der Geografischen Gesellschaft verstoßen haben indem er einen anderen Entdecker bestohlen hat. Ungläubig dessen, schließen sich die Zwillinge einer erneuten Expedition des Südens an, um nach ihren Vater zu suchen und die Familienehre wieder herzustellen.

Ein personaler Erzähler begleitet die Zwillinge Marie und Arthur auf ihrer Reise in den Süden. Der Schreibstil ist altersgerecht und flüssig und spannend zu lesen. In einer Welt, unserer nicht unähnlich, jedoch technisch noch nicht so weit fortgeschritten, leben Marie und Arthur als Kinder einer neuen Entdeckerfamilie. Entdeckerfamilien sind hochangesehen, wenn auch die traditionellen, alteingesessen höher geachtet werden. Diese Entdecker bereisen die Welt, immer auf der Suche nach etwas Unbekannten. Früher auf Schiffen, heute mit sogenannten Wolkenschiffen, ähnlich Zeppelinen. Insgesamt hatte die Welt Steampunk-Elemente, so auch die technischen Errungenschaften.

Charaktere

Marie und Arthur haben einander und stehen sich nah, auch wenn ein jeder andere Interessen und Stärken hat. Während Marie die Technikbegabte ist und ihren erfinderischen Geist freien Lauf lässt, ist Arthur verträumter und darauf aus, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Die beiden ziehen sich gegenseitig auf, necken sich und sind dennoch ein unschlagbares Team zusammen.

Die beiden schließen sich zeitgleich mit Felicitas, einer fürsorglichen, abenteuerlustigen Köchin, dem Team von Harriet an. Diese nimmt an dem neuausgerufenen Wettstreit zum Süden teil. Durch ihr junges Alter und ihrer ungestümen Persönlichkeit wird sie nicht wirklich als ernstzunehmende Konkurrenten angesehen, aber ihr Herz sitzt am richtigen Fleck. Sie gibt den Zwillingen trotz ihrer zwölf Jahre eine Chance und unterstützt sie tatkräftig auf ihrer Suche nach ihrem Vater.

Doch auch Gegenspieler haben die beiden, die verhindern wollen, dass sie den Pol und ihren Vater erreichen. Die Charaktere waren schön ausgearbeitet und hatten alle etwas eigenes, herausstechendes an sich.

Fazit

Eine technisch interessante Welt und ein großes Abenteuer mit zwei wundervollen Protagonisten und weiteren zahlreichen schönen Charakteren. 5 Sterne