Rezension

Mit diesem Roman fing es an ;) ...einfach wunderbar!

Joyland - Stephen King

Joyland
von Stephen King

Bewertet mit 5 Sternen

“Joyland” ist mein Erstling von Stephen King. Ich habe nie zuvor etwas von ihm gelesen. Da ich nicht unbedingt Horror-Fan bin, habe ich immer einen Bogen um King gemacht (obwohl nicht alles Horror ist von King, was ich inzwischen weiß). Durch eine Buch-Vorstellung bin ich dann auf “Joyland” aufmerksam geworden. Da hieß es u.a., dass dieser neue Roman sich kaum dem “Horror”-Aspekt bedient…

Wunderbar erzählt wird hier die Geschichte des angehenden Studenten Devin Jones (“Jonesy”), der sich in den Semesterferien seinen Unterhalt im Vergnügungspark “Joyland” verdienen will. Gleichzeitig wird er von seiner großen Liebe verlassen und hat schwer damit zu tun. Aber die Arbeit in Joyland, die neuen Freunde, ein Geheimnis, das mit einer Geistererscheinung zu tun hat und eine rätselhafte kleine Familie mit einem Haus am Strand bringen Devin schon bald auf andere Gedanken. Die Geschichte nimmt ihren Lauf, währenddessen Devin so einige Geheimnisse ergründet, aber auch eine unerwartet wunderbare Zeit in Joyland erlebt, wo er sogar mehrmals Leben rettet…

Stephen King erzählt die Geschichte von Devin mit einer großartigen Leichtigkeit und unglaublichen Gefühlswärme. Er hat mich von Anfang an “mitgenommen”. Erzählt wird aus Devin’ s Sicht, was mich das Geschehen hautnah miterleben lässt. Ich fühle mit – trauere mit ihm, bin glücklich, als er im Howie-the-Happy-Hound-Kostüm die Kinder zum Lachen bringt und fiebere mit, wenn es am Ende zum spannenden Showdown kommt. Die Geschichte ist in der 70ger Jahren angesiedelt, als es noch solche kleineren Vergnügungsparks gegeben hat, bevor sie von den “Großen” wie “Disneyland” verdrängt wurden. Es waren noch “Schausteller von altem Schrot und Korn”, schräge und skurrile Typen genauso wie liebe und fürsorgliche. Diese spezielle Atmosphäre von “Joyland” kommt wunderbar zum Ausdruck. Ich befand mich quasi ständig mittendrin im Vergnügungspark ;)

Allerdings gibt es auch eine geheimnisvolle Geistererscheinung im “Horror House”, die Devin dazu veranlasst, in der Geschichte um dieses ermordete Mädchen etwas nachzuforschen. Er hat von seiner Vermieterin einiges zu dieser Story erfahren und möchte etwas mehr Licht ins Dunkel bringen. Hier kommt nun die (kleinere) ”Horror”-Komponente in diesem Stephen King Roman zum Vorschein. Alles in allem bleibt sie aber immer sehr im Hintergrund, schwingt leise mit und wird am Ende dann “aufgeklärt”.

Fazit: Mein erster Roman von Stephen King hat mich stark beeindruckt. Wunderbar leicht, einfühlsam und tiefgründig erzählt er die Geschichte vom jungen Devin Jones, der im Vergnügungspark “Joyland” viele Erfahrungen für sein Leben sammelt und am Ende sogar einem Mörder auf die Schliche kommt. Die Spannung hält über die kompletten 352 Seiten. Für King ein kleiner Roman, was den Umfang betrifft. Für mich ein ganz großer! Stephen King hat mich "gekriegt" und nun werde ich noch einiges nachholen müssen ;) Favorit und klare Leseempfehlung!