Rezension

Mit einem Erdbeereis in der Hand werde ich nicht sterben.

Bevor ich sterbe - Jenny Downham

Bevor ich sterbe
von Jenny Downham

Bewertet mit 2.5 Sternen

Tessa hat Krebs im Endstadium. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, hat sie eine Liste gefertigt. Eine Liste an Dingen, die sie noch machen möchte, bevor sie stirbt.

Von dem Roman habe ich mir eigentlich viel mehr erhofft. Ich hatte erwartet, dass er herzzerreißend traurig, aber gleichzeitig auch hoffnungsvoll wird, alles gespickt mit tollen Charakteren und eventuell einer kleinen Botschaft.
So schlecht war die Geschichte nicht, was mir jedoch missfallen hat waren einige Charaktere. Tessas Dad und ihr Bruder sind toll, die kann man nur ins Herz schließen. Ihre Mutter jedoch kommt erst spät im Buch vor und entpuppt sich als Versagerin, natürlich verändert sie sich zum Ende hin, doch ersteres war prägender.
Zoey, Tessas angeblich beste Freundin, bleibt ziemlich grau, sie hat keine Tiefen und zu allem Überfluss scheint sie sich von Tessa abzuwenden und kommt auch sonst nicht sehr sympathisch rüber.
Adam widerum hat mir auch sehr gefallen, er liebt Tessa wirklich von ganzem Herzen und das macht einen echt traurig. Was seine komische Mutter allerdings in dem Buch sollte, ist mir immer noch ein Rätsel.

Tessa hingegen hat mir am wenigsten gefallen. Sie stößt alle die sie lieben von sich und benimmt sich wie ein Ungeheuer. Klar sie wird sterben, doch wenn einem die Protagonistin nicht gefällt ist es schwer das Buch zu mögen. Stellenweise (besonders am Ende) war sie mir dann doch sympathisch, aber die meiste Zeit hätte ich sie an die Wand klatschen können. Alle lieben sie und wollen nur das beste und sie verletzt jeden, einfach nur weil sie es kann.

Die Idee war gut und klang schön, die Umsetzung war aber leider kein wirkliches Lesevergnügen.