Rezension

Mit einer großen Palette an Gefühlen versehen

What if we Drown - Sarah Sprinz

What if we Drown
von Sarah Sprinz

Bewertet mit 5 Sternen

 

Klappentext

„Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich

 

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ...“

 

Gestaltung

Der Farbverlauf von dunkelgrau-blau zu hellgrau-blau gefällt mir gut, da die Farben eine Mischung aus Pastelltönen und intensiveren Farben im dunklen Bereich sind. Sehr schön finde ich die goldenen Punkte und Glitzerpartikel in den dunklen Farben. Diese sorgen für Highlights und lassen die Marmorierung wie Sand wirken. Der dunkelrosa Titel hebt sich vor dem Hintergrund auch nicht zu sehr ab, aber doch so, dass er gut ins Auge fällt.

 

Meine Meinung

Tatsächlich hat mich der Klappentext sehr neugierig auf die Geschichte gemacht und da mich auch die Leseprobe überzeugt hat, wollte ich es sehr gerne lesen. In „What if we Drown“ geht es um Laurie, die nach dem Tod ihres Stiefbruders einen Neuanfang wagt und an die kanadische Westküste zieht. Sie studiert dort Medizin und lernt noch vor ihrem ersten Tag an der Uni Sam kennen, von dem sie das Gefühl hat, dass er sie versteht wie kein anderer. Die beiden kommen sich näher, doch Laurie erkennt irgendwann, wie tief Sam in die Ereignisse verstrickt ist, die ihren Bruder das Leben kosteten…

 

Erzählt wird „What if we Drown“ aus der Ich-Perspektive von Laurie, wobei es auch immer wieder Einschübe gibt, in denen es um ihre Zeit mit ihrem Stiefbruder Austin geht. Diese Erzählperspektive in Kombination mit den Rückblicken fand ich sehr gelungen, den einerseits konnte ich Laurie auf emotionaler Ebene sehr gut kennen lernen und ihre Gefühle leichter nachvollziehen. Andererseits hatte ich durch die Rückblenden aber auch die Chance Austin kennen zu lernen, obwohl er gestorben ist. Gerade hierdurch fiel es mir auch leichter, Lauries intensive Bindung zu ihrem Bruder zu verstehen und ebenfalls eine Beziehung zu Austin aufzubauen. Auf diese Weise war auch Lauries tiefe Trauer für mich viel besser nachzuvollziehen und nachempfindbarer.

 

Die Handlung hat mich zunächst dadurch neugierig gemacht, dass ich wissen wollte welche Verbindung Sam zu Austin und dessen Tod hatte. Hier habe ich vor lauter Spannung wirklich an den Seiten geklebt. Nachdem dies geklärt wurde, blieb es jedoch spannend, denn dann stand Lauries Gefühlschaos im Vordergrund. Sie hat eindeutig tiefe romantische Gefühle für Sam, ist aber mit sich im Widerstreit, da seine Anwesenheit in Laurie immer wieder die Gefühle und das Erlebnis von Austins Tod aufwühlen. Wird sie mit diesen Erlebnissen abschließen und Sam verzeihen können und mit ihm eine Zukunft haben? Diese Frage brannte mir beim Lesen unter den Nägeln.

 

Die Figuren mochte ich durch die Bank weg alle unglaublich gerne. Vor allem Lauries Mitbewohner Emmett und Hope fand ich von Anfang an aufgrund ihrer offenen Art ungemein sympathisch und ihre beste Freundin Amber hat mir sogar noch besser gefallen, was daran lag, dass sie in meinen Augen eine tolle Freundin war, sich um Laurie gekümmert hat und immer für sie da war. Im nächsten Band der Trilogie wird es um Amber gehen, sodass ich mich schon richtig auf „What if we Stay“ freue! Aber auch Laurie fand ich toll ausgearbeitet, da sie mit ihrer riesigen Gefühlspalette eine Bandbreite an Emotionen abdeckt, die den Leser mitreißen. Sam fand ich durch seine Art sehr spannend, da er zunächst so wirkte, als würde er einen äußeren Schein wahren, hinter den ich gerne blicken wollte.

 

Fazit

Mit „What if we Drown“ ist Sarah Sprinz ein Debüt gelungen, das mich total überzeugen konnte. Die Charaktere fand ich mitreißend, gut ausgearbeitet und auf der Gefühlsebene sehr nachvollziehbar. Die Erzählweise des Buches ließ mich nicht nur Protagonistin Laurie kennen lernen, sondern auch durch Rückblicke zu ihrem verstorbenen Bruder eine Bindung aufbauen. Auch die Handlung ist mit einiger Spannung gespickt, da man einerseits wissen möchte, was Sam mit dem Tod von Lauries Bruder zu tun hat und da man später neugierig ist, ob aus Laurie und Sam etwas werden kann.

5 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. What if we Drown

2. What if we Stay (erscheint am 26. Februar 2021)

3. What if we Trust (erscheint am 25. Juni 2021)