Rezension

Mit Rosen bedacht

Mit Rosen bedacht - Jennifer Benkau

Mit Rosen bedacht
von Jennifer Benkau

Über das Buch

Als Wanda erfährt, dass ihr Verlobter Karim einen Unfall hatte, und im Koma liegt, ist sie zunächst ziemlich verstört. Obwohl Wanda ihn bereits seit vier Jahren kennt, kennt sie niemanden aus seiner Familie, und versucht nun, mehr über Karims Vergangenheit herauszufinden. Dabei stößt sie auf verschiedene Ungereimtheiten und beginnt sich zu fragen, ob sie jemals den richtigen Karim kannte.

Die Geschichte wird aus Wandas Perspektive erzählt und verläuft auf zwei verschiedenen Zeitebenen. Während Karim im Koma liegt, denkt Wanda immer wieder zurück, angefangen mit dem Tag vor vier Jahren, an dem sie Karim kennen lernte. Während diese Szenen immer weiter zur Gegenwart aufschließen, nehmen die Geschehnisse dort ihren Gang.
Die Geschichte geht zunächst ziemlich ruhig los und steigert sich bis zum Ende immer weiter, bis es wirklich spannend wird. Die Stimmung schwankt dabei zwischen traurig, aufwühlend und regelrecht beängstigend. Man konnte mit Wanda sehr gut mitfiebern.

Wanda und Karim lernt man als Protagonisten gut kennen. Sogar Karim, obwohl er ja ein so geheimnisvoller Typ ist. Durch die Szenen in der Vergangenheit erfährt man wie er ist, aber vor allem erfährt man, dass Wanda eigentlich nichts über ihn weiß, und auch erstaunlich wenig misstrauisch ist. Über Wanda erfährt man natürlich am meisten. Ich finde sie ziemlich naiv, dass sie es aushält, über Karim so im Unwissenden zu bleiben, und sich nie ernsthaft gefragt hat, was in seiner Vergangenheit passiert ist. Aber als Leser ist man natürlich auch in einer Sonderposition was Misstrauen angeht. Insgesamt fand ich es vor allem schön, wie Wanda die verschiedenen Trauerphasen durchlaufen hat. Von betäubt über emotional bis wütend war alles dabei, und sehr glaubwürdig präsentiert. Schade fand ich lediglich, dass die Nebencharaktere ziemlich blass geblieben sind.

Insgesamt bleibt das Buch auch nach dem Beenden noch gut im Gedächtnis. Es gibt einiges an Diskussionsstoff und moralische Fragen, über die man gut nachgrübeln konnte. Das am Ende noch einige Fragen offen bleiben, fand ich dann gar nicht mehr so schlimm.

Fazit

Jennifer Benkaus „Mit Rosen bedacht“ zeigt, dass sie mehr kann, als nur Fantasy. Mit ihrem ersten psychologischen Thriller hat sie gezeigt, dass sie spannende Elemente gekonnt mit einer aufwühlenden Liebesgeschichte kombinieren kann. Für Fans von Thrillern und Geheimnissen super geeignet.