Rezension

Mit Vertrauen fängt es an...

Trust this Love -

Trust this Love
von Kylie Scott

Anna entdeckt das Leben und das Lebenswerte daran neu. Eine süße Liebesgeschichte darf dabei natürlich nicht fehlen. ;)

"Dieser Kuss ist so perfekt, dass er die Erinnerung an alle Küsse, die es davor gab, zerstreut. Und wenn das hier der Mann ist, den ich für den Rest meines Lebens Küssen darf, heiß und wild oder zärtlich und sanft, dann werde ich sehr glücklich sein."

Als Anna aus dem Koma erwacht, hat sie ein halbes Jahr ihres Lebens verschlafen. Fast all ihre Freunde haben die Hoffnung auf ein Erwachen schon aufgegeben und ihr Leben weitergelebt. Denn im Leben gibt es keinen Pausenknopf, egal wie sehr man ihn manchmal braucht. Auch ihr Ehemann hat aufgegeben und mit einer anderen geschlafen. Und als Anna aufwacht, kann sie es nicht glauben, wer ist sie jetzt ohne ihren perfekten Ehemann, ohne ihre gemeinsame Zukunft und ohne den Job, den sie doch eigentlich immer geliebt hat.

Anna hat keine Amnesie, wie man sie aus anderen Büchern kennt. Sie erinnert sich noch immer an ihr Leben vor dem Unfall, doch es fühlt sich alles nicht mehr richtig an und so begibt sie sich auf den Weg ihr Leben neu zu erkunden. Als erstes muss sie wieder auf eigenen Beinen stehen und da kommt ihr Leif, der gutaussehende Tattowierer der zufällig einen Mitbewohner braucht, gerade recht. In ihm findet Anna einen wahren Freund und Ratgeber und ich denke sie merkt gar nicht, wie sehr auch sie eine Hilfe für ihn ist.

Sehr gefallen hat mir an diesem Buch, dass Anna kein Blatt vor den Mund genommen hat, in den Bescheibungen konnte Anna ihren Gegenüber in wenigen Worten so treffend beschreiben, dass ich sofort ein Bild im Kopf hatte, wer derjenige ist und was er für ein Typ- Mensch ist. Auch hat Anna erst lernen müssen, dass sie nicht vor jedem Konflikt einfach fliehen kann und hat sich auch durch die Gespräche mit Leif ihren Sorgen und Ängsten gestellt.

Manche Unterhaltungen waren richtig witzig und manche dann wieder tiefgründig und einfülsam. Diese wechselnde Dynamik hat dafür gesorgt, dass es nie langweilig mit den beiden wurde. Mich hat allerdings die Dialogführung etwas gestört, weil die Wortwahl manchmal so unnatürlich und die Richtung des Gesprächen etwas hölzern, ja wie einstudiert, wirkte.

Auch Annas Umfeld hat sich dann irgendwie um Leif herum aufgebaut, er war das Zentrum ihres neuen sozialen Lebens: zunächst waren sie nur Freunde, dann begann sie in seiner Nähe ihren neuen Job und zunehmend wurden seine Freunde auch ihre. Wenn man ein Leben so von einem anderen Menschen abhängig aufbaut, finde ich das nicht richtig. Vor allem nach dieser Komasache kam es mir zu früh zu viel vor. Auch in einer Beziehung braucht jeder sein eigenes Leben, finde ich. Aber es war natürlich schön, dass Anna wieder ins Leben gefunden hat und glücklich geworden ist. :)

Eine romatische Liebesgeschichte mit der ein oder anderen heißen Szene, sodass jeder Leser hier das finden wird, was er sucht.!