Rezension

mitreißend und regt zum Nachdenken an

Speechless (Sprachlos) - Hannah Harrington

Speechless (Sprachlos)
von Hannah Harrington

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung:

Neuigkeiten verbreiten, über andere reden - Gossip-Girl Chelsea liebt es. Als sie auf einer Party Zeugin einer intimen Situation wird, erzählt sie natürlich allen davon. Mit schrecklichen Folgen: Ihr Freund Noah wird so zusammengeschlagen, dass er im Koma landet; die Polizei ermittelt, und Chelsea wird von allen gemieden. Um ihren Fehler nicht zu wiederholen, legt sie ein Schweigegelübde ab, genau wie der buddhistische Mönch, über den sie gelesen hat. Einen Monat will sie schweigen, in der Schule und zu Hause. Manche hassen sie dafür - aber plötzlich öffnen sich in ihrer stillen Welt Türen: zu einem wunderbaren Jungen, zu Menschen, die ihr verzeihen könnten. Vorausgesetzt, sie kann sich selbst verzeihen. (Quelle: Mira Taschenbuch)

Meine Meinung:

Chelsea ist beliebt und die beste Freundin von Kristin. Die beiden tratschen und verbreiten Gerüchte und fühlen sich gut dabei. Es macht ihnen nichts aus das sie Menschen damit vor den Kopf stoßen.

Dann an Silvester erwischt Chelsea auf der Toilette ihren Mitschüler Noah in flagranti. Aber nicht mit einem Mädchen, nein Noah ist schwul und ein Junge ist bei ihm. Chelsea kann diese Entdeckung nicht für sich behalten und erzählt es Kristin so laut das es die ganze Clique mitbekommt. Mit fatalen Folgen, wie Chelsea am nächsten Tag erfährt. Noah wurde ins Krankenhaus geprügelt, von Warren und Joey. Chelsea ist schockiert, ihr schlechtes Gewissen nagt an ihr. Sie versucht es zu bessern, geht zur Polizei und erzählt denen was sie weiß. Von da an machen ihr „ihre Freunde“ das Leben zur Hölle.

Doch damit nicht genug, Chelsea will etwas ändern, will nicht immer alles nur rumtratschen, sondern auch mal die Klappe halten. Sie legt ein Schweigegelübte ab.

Doch kann sich so wirklich alles bessern? Wird sich ihr Leben nun ändern?

Das Jugendbuch „Speechless“ stammt von der Autorin Hannah Harrington. Es ist das erste Buch der Autorin das im Mira Taschenbuchverlag unter dem Label „Darkiss“ erschienen ist.

Die Protagonistin Chelsea ist zu Beginn eine eher schwierige Person. Auf meiner Sympathieskala stand sie sehr weit unten, da ich ihre oberflächliche Art nicht so wirklich mochte. Sie und ihre beste Freundin Kristin tratschen für ihr Leben gerne. Ob sie anderen damit schaden ist ihnen egal. Dann aber nach den Geschehnissen auf der Silvesterparty und den Folgen daraus bemerkt man als Leser wie Chelsea beginnt sich zu wandeln. Dieser Prozess vollzieht sich nach und nach und je mehr Chelsea sich änder, desto mehr mochte ich sie. Sie hat mein Leserherz Stück für Stück erobert, wurde mir immer sympathischer. Sie zeigt verschiedene Seiten und man merkt auch ganz tief im Inneren ist Chelsea ein guter liebenswerter Mensch.

Chelseas sogenannte „Freunde“ haben mir gar nicht zugesagt. Ich empfand sie als schrecklich, so jemanden braucht man nicht wirklich.

Aber es gibt auch noch weitere tolle Personen im Buch. So zum Beispiel Sam. Er hat eine so warmherzige und humorvolle Art an sich. Oder auch Andy und sein Team vom Diner. Das sind einfach nur klasse Typen, wahre Freunde auf die man zählen kann. Sie sind eine Bereicherung für diesen Roman.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig. Sie hat es geschafft mich von der ersten Seite an mitzureißen, ein Aufhören war erst am Ende des Buches möglich.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Chelsea in der Ich-Perspektive. Man lernt sie so kennen, ihre anfänglichen Fehler und wird Zeuge ihrer Wandlung. Ihre Gefühle und Gedanken sind für den Leser zugänglich und es war beeindruckend für mich zu lesen welch inneren Monolog Chelsea mit sich führte.

Die Handlung selber ist ernsthaft. Sie beinhaltet Themen wie Mobbing, Ausgrenzung und Homosexualität. Sie regt zum Nachdenken, zum Mitdenken an. Aber es gibt auch Passagen die mich zum Schmunzeln gebracht haben und es gibt auch Platz für Romantik, wenn auch nur am Rande.

Am Ende des Buches befinden sich ein paar Fragen. Diese dienen dazu das man sich auch nach dem Lesen Gedanken über die Themen des Buches macht, sie sollen/können eine Diskussion anregen.

Fazit:

„Speechless (Sprachlos)“ von Hannah Harrington ist ein Jugendbuch das andere in den Schatten stellt.

Die angesprochenen Themen regen zum Nachdenken an, zeigen auf wozu Mobbing letztlich führen kann.

Die sympathische Protagonistin und der mitreißende Stil der Autorin tun ihr Übriges und überzeugen auf ganzer Linie.

Von mir gibt es einen klare und absolute Leseempfehlung!

Kommentare

jasimaus123 kommentierte am 11. Dezember 2013 um 17:15

Ich muss das Buch unbedingt noch lesen (:

Danke für die Empfehlung!