Rezension

Mitreißend, unheimlich, originell

Der Mädchenwald - Sam Lloyd

Der Mädchenwald
von Sam Lloyd

Bewertet mit 5 Sternen

Ohne Spoiler!

Die ersten Seiten katapultieren den Leser in die Zukunft: Der zwölfjährige Elijah wird bei der Polizei befragt. Zu diesem Zeitpunkt wird die dreizehnjährige Elissa bereits vermisst. Danach verläuft die Geschichte chronologisch und erzählt kapitelweise aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln: dem Jungen Elijah, dem Opfer Elissa und der zuständigen Detective Mairéad, die die Suche nach Elissa leitet und dabei mit eigenen Problemen zu kämpfen hat. 

Ich möchte an diese Stelle nicht zu viel verraten, um den Lesespaß nicht zu verderben. Nur soviel: mir hat gefallen, dass Kinder die Hauptrolle spielen, dem Leser nicht alles auf dem Silbertablett serviert wird und Schach eine Rolle spielt. Es beginnt damit, dass Elissa mit ihrer Mum auf dem Weg zu einem Schachtunier ist. Die Charaktere entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter, geprägt von Tapferkeit und Einfallsreichtum. 

Mir hat besonders gefallen, dass der Fokus auf steigender Spannung und der unheimlichen Atmosphäre liegt, statt nur auf Gewalt und Grausamkeit. Als Leser wusste ich nie ganz genau, in welche Richtung es geht und es blieb bis zum Schluss spannend. Sam Lloyd hat die Zerrissenheit, den unheimlichen Mädchenwald und die stetige Ungewissheit unglaublich gut eingefangen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und hatte ein rundum gutes Thrillerpacket fürs Wochenende! 

Fazit: Eine unheimliche Kulisse, faszinierende Charaktere, ein fesselnder Sprachstil und ein überraschender Twist. Eine Leseempfehlung für alle, die originelle Thriller lieben, die man nicht so schnell vergisst.