Rezension

Mitreißende Idee mit mittelmäßiger Umsetzung!

Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit - Josin L. McQuein

Arclight - Niemand überlebt die Dunkelheit
von Josin L. McQuein

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Meinung

Die Welt besteht aus 3 Dingen:

Dem Arclight, eine riesige hell erleuchtete Festung in der die letzten Menschen im Schutz des Lichts leben.

Dem Grau, welches der Übergang zur Finsternis ist.

Und der Dunkelheit, dem öden Niemandsland, aus dem kein Mensch zurückkehrt, wenn er es einmal betreten hat!

Außer Marina....

Sie ist die einzige Überlebende, als sie im Grau von ihren Rettern gefunden wird. Doch ihr Überleben hat Konsequenzen, denn bei der Mission kommen nur sie und zwei weitere im sicheren Arclight an. Sie ist das Mädchen ohne Erinnerungen, die Neue und die Außenseiterin.

Nur in Anne-Marie findet Marina eine Freundin, während sie den Hass der Hinterbliebenen zu spüren bekommt. Vor Allem Tobias meidet das seltsame Mädchen. Denn durch sie ist sein Vater nie wieder zurück gekehrt.

 

>>Licht ist Sicherheit; Licht ist Leben.

Die erste Regel des Arclight.<< S. 52

 

Arclight-Niemand überlebt die Dunkelheit hat mich durch die interessante Gestaltung angezogen. Der Umriss eines Mädchens inmitten der düsteren Farbgebung und einem heraustechenden Schriftzug macht dieses Buch zu einem Blickfang. Außerdem ziert auch den Innenteil der Buchklappen diese Abbildung in passenden Blautönen.

 

Genauso wie das Cover kommt auch der Inhalt daher. Atmosphärisch düster von der ersten Seite an, erfährt der Leser zunächst wie es Marina im Arclight ergeht und wie hilflos sie sich in ihrer Situation fühlt. Auch kommt recht schnell der erste Spannungsmoment zum Vorschein und es wird schnell klar, dass dieses Mädchen etwas Besonderes ist.

 

Marina hört nämlich die Stimmen der "Blassen" und auch sonst verfügt sie über einen ausgeprägten Hörsinn, wovon Niemand etwas erfahren darf. Außerdem plagen sie ständig Träume, die sie nicht zuordnen kann, aber ahnt das es sich um ihre Vergangenheit handeln muss, die ein Rätsel ist.

 

Neben der Hauptfigur spielt noch Tobias eine große Rolle, die ich nicht immer nachvollziehen konnte. Während anfangs noch betont wird, wie sehr er Marina für das Verschwinden seines Vaters verantwortlich macht, schlägt seine Stimmung viel zu plötzlich und unerklärlich in Zuneigung für sie um.

 

Allgemein gesehen, blieben die Protagonisten für mein Empfinden auch viel zu oberflächlich, während mich die Idee der Geschichte aber fesseln konnte. Denn hinter einer zerstörten Welt, in dem nun die "Blassen" in der Finsternis regieren und die letzten Menschen sich in einer von künstlichem Licht erhellten Anlange verschanzen, weil die Monster dieses nicht vertragen, steckt noch die ein oder andere einfallsreiche Überraschung in diesem Endzeit Szenario.

Hier hat die Autorin viel Fantasie und Ideenreichtum bewiesen und konnte mich vor Allem mit der Geschichte rund um die vermeintlichen Monster beeindrucken.

 

Leider wurde die tolle Grundidee aber sehr durchwachsen und mit einem holprigen Schreibstil umgesetzt. Anstelle immer wieder unwichtigen Details wären mehr tiefergehende Informationen hilfreich gewesen, denn auch nach dem gelungenen Finale blieben für mich zu viele Fragen unbeantwortet.

 

 

Fazit

 

Pro: düstere Atmosphäre, einfallsreiche Entwicklung,

Kontra:  Schreibstil, fehlender Tiefgang, zu viele offene Fragen

 

Mit "Arclight-Niemand überlebt die Dunkelheit" hat Josin L. McQuein eine gruselig düstere und einfallsreiche Endzeit Atmosphäre erschaffen, die zwar einige Schwächen aufweist, aber bei mir ein Gänsehaut Gefühl verursachen konnte und mich durch die interessante Grundidee gefesselt hat.

Schon allein die unvorhersehbare Auflösung rund um Marina hat dieses Buch für mich lesenswert gemacht.

 

Meine Bewertung:

Idee: 4/5

Charakterdarstellung: 3/5

Schreibstil: 3/5

Aufbau: 3/5

Umsetzung: 3/5

Spannung: 4/5

 

Gesamtbewertung

3 von 5

©Katies fantastisch dystopische Bücherwelt