Rezension

mitreißende Porträts zweier großer Frauen ihrer Zeit

Die Champagnerfürstin -

Die Champagnerfürstin
von Annette Fabiani

Bewertet mit 5 Sternen

 

Das Buch „Die Champagnerfürstin“ von Annette Fabiani ist ein historischer Roman, der sich aus teils fiktiven Elementen teils aus geschichtlichen Begebenheiten und Persönlichkeiten zusammensetzt. Ausgehend von Jeanne Pommerys Kampf, sich nach dem Tod ihres Mannes im Weinhandel behaupten zu wollen/müssen, lernt man parallel dazu auch Barbe-Nicole Clicquot kennen, die ihr eine hilfreiche Stütze sein wird.

In zwei Erzählsträngen, zum einen aus Sicht Barbe-Nicoles und zum anderen aus der von Jeanne, wird das Leben und das Lebenswerk beider Frauen vor dem Leser ausgebreitet. Neben all den Widrigkeiten denen sich beide jeweils entgegenstellen mussten, erfährt man viel über die jeweiligen Familien, den Weinanbau und -handel sowie über die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Ereignisse des 18./19. Jahrhunderts.

Der Schreib- und Erzählstil ist dabei sehr ansprechend, zumal die Autorin auch veraltete Wörter und Sprechweisen mit einbaut und so die Zeit noch zusätzlich aufleben lässt. Konzentration beim Lesen ist allerdings gefragt, denn die vielen Charaktere, die ihren Auftritt in dieser Geschichte haben, wollen auseinander gehalten werden. Neben dem interessanten Nachwort, dem Dank und dem Nachweis der Literaturauswahl im Anhang, wäre hier auch ein Personenverzeichnis zum besseren Verständnis sehr hilfreich gewesen.

Fazit: In „Die Champagnerfürstin“ wird die Geschichte zweier bedeutender Champagner-Häuser, Clicquot und Pommery, erzählt. Mit viel Liebe zum Detail und vor allem aus Sicht der Frauen, ist Annette Fabiani ein überzeugendes, unterhaltsames und äußerst mitreißendes Porträt zweier großer Frauen ihrer Zeit gelungen. Mich hat das Buch wunderbar unterhalten und somit gibt es von mir eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.