Rezension

Mitreißender Auftakt zu einer neuen Reihe

Die Köchin von Castamar - Fernando J. Múñez

Die Köchin von Castamar
von Fernando J. Múñez

Ich lese immer wieder sehr gerne und oft historische Romane, die mich in eine andere Zeit und in ein anderes Leben katapultieren. Deshalb war ich auf dieses Auftaktbuch zu einer neuen Reihe sehr neugierig nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Ich wurde auch nicht enttäuscht und bin nun sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Die Geschichte spielt in Spanien des 18. Jahrhunderts. Clara, frisch angestellt als Hilfsköchin am Hof von Castamar, weckt durch ihre raffinierten Köstlichkeiten schon bald das Interesse des verwitweten Herzogs. Da es für beide nicht möglich ist, miteinander in Kontakt zu treten, entwickeln sie anhand von in Kochbüchern versteckten Notizen und außergewöhnlichen Gerichten eine „Geheimsprache“. Doch schon bald kursieren am Hof erste Gerüchte. Und mit den Gerüchten wächst auch die Zahl der Widersacher, welche die ganz und gar nicht standesgemäße Annäherung zwischen dem Herzog und seiner Köching argwöhnisch beobachten ...

In die Storyline habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil ist recht locker-leicht für einen historischen Roman und es ist ein sehr schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen gelassen hat. Zwar musste ich die ganzen Figuren erst einmal zuordnen, aber das war im Laufe des Buches dann kein Problem mehr.

Die Spannung bleibt immer sehr weit oben, so dass ich regelrecht gefesselt war. Nur hin und wieder gab es ein paar Längen, die aber zu verzeihen sind. Die Hauptfigur Clara ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen, mit ihrem Verhalten kann ich mich sehr gut identifizieren. Das Ende ist ziemlich abrupt, aber da es im zweiten Teil weitergeht, ist das vollkommen ok, denn so wird die Spannung weiter oben gehalten. Das Auftaktbuch bekommt von mir auf jeden Fall 4 von 5 Sternen – und ich freue mich auf den zweiten Band!