Rezension

Mitreißendes Jugendbuch

Panic - Wer Angst hat, ist raus - Lauren Oliver

Panic - Wer Angst hat, ist raus
von Lauren Oliver

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Panic ist ein geheimes Spiel in der US-amerikanischen Kleinstadt Carp. Es besteht aus gefährlichen Mutproben, die sich in mehreren Runden über den ganzen Sommer hinziehen. Nur die Schulabgänger dürfen daran teilnehmen. Dem Gewinner winkt ein hoher Geldpreis.

Heather hatte nie viel übrig für Panic. Doch weil ihre Freundin Natalie daran teilnehmen will, kommt auch sie zum „Eröffnungssprung“, der ersten Aufgabe, um Nat anzufeuern. Als sie ihren Freund in der Zuschauermenge mit einer anderen ertappt, meldet sich Heather in einer Kurzschlussreaktion ebenfalls an.

Meine Meinung:
Nach einer leichten Leseflaute war „Panic“ endlich mal wieder ein Buch, das mich mitgerissen hat. Der Schreibstil der Autorin ist locker und lebendig. Bei mir kam sofort das Kopfkino in Gang, was ich immer toll finde. Das Erzähltempo ist recht hoch, doch gibt es auch zwischendurch immer mal wieder Passagen, wo die Protagonisten und auch die Leser wieder etwas verschnaufen können, in meinen Augen die perfekte Mischung. Erzählt wird abwechselnd in zwei Perspektiven, einmal aus der Sicht von Heather, dann aus der Sicht von Dodge, der ebenfalls an dem Spiel teilnimmt.

Dodges Gründe für seine Teilnahme sind ganz andere als die von Heather, und Natalie hat wieder andere Gründe. Es geht nicht nur ums Geld, das es zu gewinnen gibt. Diese Beweggründe der einzelnen Teilnehmer werden im Verlauf des Buches sehr schön herausgearbeitet. Dabei kommt auch so manche Überraschung zum Vorschein. Auch das soziale Umfeld spielt hier eine große Rolle und wird näher beleuchtet.

Sowohl Heathers als auch Dodges Handlungsweisen konnte ich gut nachvollziehen. Beide Protagonisten waren mir sympathisch und wirkten authentisch. Natalie mochte ich von der Art her nicht so sehr, sie schien mir eher oberflächlich. Doch da es in der Realität auch solche Menschen gibt, fand ich es gut, dass sie auch eine Rolle in dem Buch hatte.

Bemerkenswert ist auch Bishop, der beste Freund von Heather von Kindesbeinen an. Schnell merkt man als Leser, dass da mehr im Busch ist, auch wenn Heather dafür ein bisschen länger braucht und es zu blöden Missverständnissen kommt. Bishop ist ein Freund, wie man ihn sich nur wünschen kann. Er unterstützt Heather, wo er nur kann und ist einfach immer für sie da. Doch auch er hat seine Geheimnisse, die ihm zu schaffen machen.

Fazit:
Die bunte Mischung verschiedener Charaktere fand ich sehr gelungen. Dazu kommen ein klasse Schreibstil und eine spannende Handlung, die auch zum Nachdenken anregt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!