Rezension

Mittelmäßig

Das Mona-Lisa-Virus
von Tibor Rode

Bewertet mit 3 Sternen

In Amerika wird ein Bus mit den amtierenden Schönheitsköniginnen aller Bundesstaaten entführt. Nach und nach tauchen einige der Mädchen wieder auf, durch Operationen furchtbar entstellt. Weltweit setzt ein Bienensterben ein. Außerdem verbreitet auf der ganzen Welt ein Computervirus, das digitale Fotos angreift und diese so verändert, dass die abgebildeten Personen entstellt erscheinen. Wie stehen all diese Vorkommnisse in Verbindung? Und wie passt die aus einer psychiatrischen Klinik entführte Tochter der Bostoner Neuroästhetikerin Helen Morgan ins Bild?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir ein wenig schwer. Zu Beginn des Buches wird der Leser mit vielen verschiedenen, zunächst unzusammenhängend erscheinenden Handlungssträngen und -orten, Personen und Ereignissen konfrontiert. Es erforderte schon ein wenig Konzentration hierbei nicht den Überblick zu verlieren. Spannung kam zunächst nicht auf.

Im weiteren Verlauf bin ich besser in die Handlung hinein gekommen. Obwohl die Geschichte auch etwas an Spannung zulegte, überzeugte sie mich nach wie vor nicht.

Inhaltlich gab es, besonders in der zweiten Hälfte des Buches, einige Dinge, die mir nicht zugesagt haben oder für meinen Geschmack ein bisschen zu viel des Zufalls waren. Rückblickend waren die Verknüpfung der einzelnen Fäden und die Auflösung schon logisch, aber für mich in manchen Punkten unbefriedigend.

Die Idee, das derzeit überall präsente Thema Schönheit als Grundlage für ein Buch zu nehmen, finde ich interessant, ebenso die Informationen über den Goldenen Schnitt, über den mir vorher nichts bekannt war.  Auch der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Dennoch konnte mich „Das Mona-Lisa-Virus“ alles in allem nicht so recht überzeugen. Ich wurde über den gesamten Handlungsverlauf einfach nicht warm mit der Geschichte. Ich habe sie nicht als sonderlich spannend empfunden und sie vermochte mich nicht zu fesseln.

Dies war mein erstes Buch von Tibor Rode. Auch wenn ich es nur mittelmäßig fand, würde ich nicht ausschließen weitere Bücher des Autors zu lesen.