Mittelmäßig

Erebos 2
von Ursula Poznanski

Meine Bewertung von Erebos 2 fällt nicht besonders positiv aus. Die Spannung, diese Art von Spannung, die einen an die Seiten fesselt und die es nahezu unmöglich macht, es auch nur einen Moment aus der Hand zu legen, diese war da, aber alles andere, was ein gutes Buch ausmacht, eben nicht. Angefangen bei den Charakteren bis hin zu dem Aufbau des Spiels. Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenfalls  nicht sonderlich zugesagt; dadurch, dass die Sätze so kurz und einfach formuliert sind, konnte sich zwar ein gewisses Maß an Spannung aufbauen, das für einen zeitweiligen Genuss sorgte. Auf längere Sicht hin verliert das Buch dadurch, Ein zweites Mal lesen würde ich Erebos nicht. Ich weiß ja nun, wie die Geschichte ausgeht,und der Satzbau und die Beschreibungen der Autorin sind nicht annährend so schön, als dass ich sie mir ein weiteres Mal zu Gemüte führen würde.
Viele der Teile der Handlung sind sehr vorhersehbar, einige Logikfehler sind mir auch aufgefallen, und das Ende bietet nicht den überwältigenden, umwerfenden Plottwist, der nötig gewesen wäre, um mich doch noch von der Geschichte zu überzeugen.
Erebos 1 war etwas Neues, Erfrischendes, das mich wie ein Sog mit sich gerissen hat. Erebos 2 war nicht mehr neu, nicht mehr erfrischend anders, und nichts an ihm konnte mich schockieren, überwältigen oder in Staunen versetzen. In Buch 1 hätte der Protagonist, Nick, beinahe einen Menschen umgebracht, und das alles nur, weil er nicht aus einem Computerspiel ausscheiden wollte. Im Vergleich dazu war alles, was in Band 2 passierte, langweilig und harmlos.