Rezension

Mittelmäßiger Auftakt mit enorm viel Potential

Das Geheimnis der schwarzen Rose 1: Verliebt, verlobt, verflucht - Melanie Neupauer

Das Geheimnis der schwarzen Rose 1: Verliebt, verlobt, verflucht
von Melanie Neupauer

Bewertet mit 3 Sternen

Informationen:

Band eins einer Dilogie der Autorin Melanie Neupauer, welche im Impress Verlag erschienen ist. Das Buch ist bislang nur als eBook erschienen für den Preis von 3,99€ bei einer Seitenanzahl von 168.

 

Klappentext:

Eigentlich läuft im Leben von Natalie Brebin alles so, wie es sein sollte: Ihr Haustroll macht die besten Karamellwaffeln der Welt, Bebittas Zauberstift lässt auch die hartnäckigsten Pickel verschwinden und ihr Vater hat als Gebrauchtzauberwarenhändler die raffiniertesten Spickzettel auf Lager. Vor allem aber gibt es da die Halbelbin Gingin, ihre allerbeste Freundin, mit der sich sogar der nervtötende Geschichtsunterricht aushalten lässt. Eigentlich fehlt in Natalies Leben nur eins: die Gewissheit, nicht für immer ungeküsst zu bleiben. Das sieht aber eher hoffnungslos aus. Bis sie im Kamin eine schwarze Rose und den Liebesbrief eines gewissen Artus findet, der behauptet, sie schon seit Jahrhunderten zu kennen…

 

Erster Satz:

„Die schweren Brokatvorhänge der heruntergekommenen Villa sind für gewöhnlich zugezogen, um das Innere des Hauses vor neugierigen Blicken zu schützen.“ (Position 16)

 

Erwartung:

Band 1 habe ich natürlich vor Band 2 gelesen. Aber da Band zwei eher nicht so gut weggekommen ist, wollte ich euch noch meine Meinung zu Band 1 schildern, die viel positiver ausgefallen ist. Damals hatte ich nicht besonders hohe Erwartungen und dachte an eine kurzweilige Fantasygeschichte für die eher jüngere Zielgruppe.

 

Covereindrücke:

Das Cover passt einfach. Der Titel wurde im Cover aufgegriffen, indem eine schwarze Rose das Cover ziert. Der Hintergrund ist in einem schlichten hellbraun gehalten, was mir sehr gut gefällt. Das Paar bzw. die Verliebten haben ihre Gesichter zueinander gedreht und es sieht so aus, als wären sie kurz davor sich zu küssen.

 

Meinung:

Natalies lebt in einer Fantasywelt, Peretrua, welche sehr gut ausgearbeitet wurde. Es gibt Magie aller Art und genauso viele verschiedene Wesen. Diese einzigartige Weltgestaltung hat mich von Anfang an begeistern können und zog mich in seinen Bann. Die Grundidee hat mir wahnsinnig gut gefallen, leider die Ausarbeitung nicht so sehr. Man merkt einfach, dass es ein Debütroman ist.

Der Prolog spielt im Peretrua im vierhundertsten Jahr nach der Gründung. Er lässt tief blicken auf die zukünftigen Geschehnisse und haben mich sehr dazu verleitet schnell weiter zu lesen.

 

Natalie ist 15 Jahre alt und würde sie nicht in einer Welt mit Magie leben, so könnte man sie als ganz normales Mädchen von nebenan bezeichnen. Sie hat wie alle anderen 15jährigen Mädchen Dinge wie Schule, Familie und Freunde im Kopf. Außerdem hat sie eine beste Freundin: Gingin, eine Halbelbin, deren Rolle zwar zu anfangs nicht sehr groß ist, aber dennoch als gute Freundin eine wichtige Rolle spielt.

 

Ihr Leben könnte also absolut normal weiterverlaufen, wäre da nicht dieser ominöse Brief, welcher aus ihrem Kamin kommt! Aber nicht nur das, eine schwarze Rose und ein Ring finden ebenfalls ihren Weg über Natalies Kamin. Doch wie ist das möglich und vor allem: Wer ist dieser Artus, welcher so schreibt als wären sie miteinander vertraut, den sie aber nicht kennt? Was will dieser Artus von ihr? Zusammen mit ihrer besten Freundin Gingin geht es nun an die Arbeit dies herauszufinden. Noch ahnen die beiden Mädchen nicht, welche Geheimnisse sie damit lüften werden, welche Herausforderungen ihnen bevorstehen werden und dass das Schicksal in ihren Händen liegt.

 

Natalies Charakter ist nicht gerade pflichtbewusst, sondern eher sprunghaft. Sie ist sehr naiv noch dazu und trifft Entscheidungen meist eher ohne groß nachzudenken. Für ein Alter von 15 jahren war mir das etwas zu heftig, wäre sie 12 hätte ich es noch nachvollziehen können. Im Laufe des Buches wurde ich mit Natalie nie wirklich warm. Ihre Freundin Gingin, eher als Nebencharakter angelegt, war mir viel sympathischer. Nachdem Natalie auch noch Artus trifft ist ihr Gehirn größtenteils nicht mehr einsetzbar, so war mein Empfinden. Jedoch konnte ich zugunsten der Idee meist darüber hinwegsehen.

Gingin, Natalies beste Freundin, ist eine Halbelbin und steht immer an Natalies Seite. Im Gegensatz zu Natalie ist Gingin nämlich sehr pflichtbewusst. Auch verfügt sie über ein realistisches Weltbild, da sie eben nicht wie Natalie in einer Seifenblase aufgewachsen ist. Gingin wird als Halbelbin in ihrer Welt leicht verachtet. Ihr Leben ist nicht gerade einfach, sie wird gehänselt und ausgelacht.  Außerdem weiß sie noch nicht einmal wer ihre Mutter ist und lebt mit ihrem Vater alleine. Gingin ist eine viel bessere Freundin als Natalie.

Die Nebenfiguren waren teilweise ziemlich lustige Gestalten wie zum Beispiel der liebenswerte Haustroll von Natalie, oder eine Tintenelfe oder … hier gab es allerlei magische Wesen, welche sehr schön ausgearbeitet waren. Besonders erwähnenswert ist wohl noch Artus, der geheimnisvolle Verehrer von Natalie. Zu Anfang wissen wir über ihn fast genauso viel wie Natalie, weswegen er sehr geheimnisvoll sowie mysteriös erscheint. Nach und nach erfährt man dann mehr über ihn.

 

Fazit:

Band 1 hatte einfach alles was mir gefallen hat. Klar, er war nicht perfekt, aber ich habe das eBook sehr gerne gelesen. Die Weltgestaltung ist perfekt ausgearbeitet, bei den Charakteren ist noch Luft nach oben, besonders bei Natalie. Die Handlung wurde zum Ende hin spannend, zwischendurch war kurz die Luft raus. Viele Fragen bleiben am Ende offen, deswegen hoffe ich auf Antworten im zweiten Band. Da steckt so viel Potential drinnen, ich hoffe es wird genutzt! Ich vergebe hiermit 3 Cookies.