Rezension

Mittelmäßiger Krimi

Krähenmutter - Catherine Shepherd

Krähenmutter
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 3 Sternen

Laura Kern vom Berliner LKA hat es mit einem Fall von Kinderentführung zu tun. Ausgerechnet das Kind eines Experten für Sicherheitstechnik. Wo ist der kleine Henri nur abgeblieben? Dann gibt es Hoffnung: es geht eine Lösegeldforderung ein, doch bei der Übergabe verschwindet nun auch Henris Vater. Von Henri selbst fehlt weiterhin jede Spur. Laura Kern und ihr Kollege Max geben ihre gesamte Energie, um diesen Fall zu lösen.

Die Geschichte/Handlung an sich gefällt mir sehr gut. Allerdings hapert es etwas an der Umsetzung. Mir fehlte die Spannung. Ich habe auch sehr lange gebraucht, um überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Erst nach der Hälfte des Buches war ich mitten im Geschehen. Für einen Krimi ist mir das definitiv zu lang! Die Ermittlungsarbeit ist am Anfang zum Glück vorhanden. Gegen Ende hatte ich das Gefühl, dass den Ermittlern die Lösung des Falls eher zufiel, als dass sie sich diese durch Ermittlungen erarbeiteten. Auch war die Handlung recht vorhersehbar. Da neben den Teilen über Laura Kern, auch „Baby“ zu Wort kommt, kann man sich als Leser schnell alles zusammenspinnen.

Die Charaktere waren für mich noch nicht gut genug ausgearbeitet. Laura Kern ist eigentlich die Einzige, die man näher kennenlernt. Allerdings geht es hier auch nur um ihr Trauma. Sie wurde als Kind entführt und hat seit dem Narben. Mehr gibt es scheinbar nicht über sie zu sagen. Interessant fand ich den Charakter „Baby“. Immer wieder kommt „Baby“ zu Wort. Es war mir irgendwie noch der sympathischste Charakter. Laura blieb mir etwas fern.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und so fiel es mir trotz fehlender Spannung leicht, das Buch zügig durchzulesen.

Letztendlich vergebe ich drei von fünf Sternen. Da mir die Geschichte gefallen hat und der Krimi angenehm zu lesen war. Abzüge gibt es für die fehlende Spannung und die schwachen Charaktere.