Rezension

Mittelmäßiger Thriller

Das Therapiezimmer -

Das Therapiezimmer
von Aimee Molloy

Sam der Psychotherapeut zieht mit seiner Frau Annie in seinen Heimatort, dies hat zwei Gründe, seine demente Mutter zu pflegen und eine eigene Praxis eröffnen. Alles läuft anfangs wie es soll, so denkt zumindest Annie und weiß nicht dass Sam alles auf Schulden aufbaut. Zudem ist die Idylle ziemlich getrügt, denn Sam weiß nicht dass in seiner angemieteten Praxis direkt über dem Therapiezimmer ein Lüftungsschacht ist der alle Gespräche in andere Räumlichkeiten überträgt. Und als Sam eines Tages zur Arbeit geht und verschwindet, denkt man erst einmal daran dass er abgehauen ist, um seinen Schulden zu entkommen, jedoch wäre das die einfachste Vermutung.

Das Buch fängt eher ruhig an und hat dann nach dem ersten Drittel so einige Wendungen und Überraschungen, dabei wird oft von verschiedenen Perspektiven erzählt und man kann einigen in die Köpfe sehen.

Viel Verwirrung wird gestreut, dabei kommt die Therapiearbeit und das Therapiezimmer selbst ziemlich zu kurz finde ich und da hätte ich mir viel intensivere und veströrendere Gespräche und Gedanken gewünscht und einen Einblick in Sams gemüht nach diesen Gesprächen.

Die Geschichte ist sehr oberflächlich, wie ich finde auch Sam als Protagonist der von Anfang bis Ende nicht symphatisher wird und ich weder mit ihm noch mit Annie war geworden bin.

Warum Sam verschwindet, wird am Ende zwar gut aufgelöst, aber die Überraschungen und Wendungen gibt es nach der Hälfte nicht mehr wirklich und auch das Ende hinterlässt bei mir kein wow. Es ist für mich nicht das Buch des Jahres gewesen, eher mittelmäßig für zwichendurch ein Thriller zum schnellen Lesen da es flüssig geschrieben ist. Am Besten an diesem Buch gefiel mir der Klappentext und das Cover, was mich viel schreckliches erwarten ließ, aber meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.