Rezension

MITTELPÄCHTIG

Ausgelöscht - Cody Mcfadyen

Ausgelöscht
von Cody Mcfadyen

Smoky Barrett und die anderen Hochzeitsgäste blicken auf das Brautpaar vor dem Altar. Plötzlich durchbricht Motorenheulen die Stille. Ein schwarzer Mustang hält vor der Kirche. Die Tür öffnet sich, und eine Frau wird auf die Straße gestoßen. Ihr Kopf ist kahl geschoren, die Haut von blutigen Ritzern übersäht. Sie taumelt auf den Altar zu, fällt auf die Knie und stößt einen lautlosen Schrei aus. Die Frau ist vor sieben Jahren spurlos verschwunden. Aber sie kann nicht über das reden, was ihr zugestoßen ist: Jemand hat eine Lobotomie an ihr durchgeführt und zentrale Nervenbahnen ihres Gehirns durchschnitten. Sie ist nicht tot, vegetiert aber als leblose Hülle vor sich hin. Es wird weitere Opfer geben.

 

Auf der Suche nach einem neuen Lesevergnügen, habe ich dieses Buch entdeckt. Einige meiner Freunde haben die Blutreihe gelesen und davon immer wieder geschwärmt, also beschloss ich es auch zu versuchen. 

Bei dem Buch »Ausgelöscht« handelt es sich zwar um den 4 Band, aber Smoky Barrets Vergengenheit und die Charaktere werden so gut beschrieben, sodass man, ohne vorher die anderen gelesen zu haben, gut reinkommt. Abgesehen davon hat es auch ein abgeschlossenes Ende, also kann man es auch als Einzelband lesen.

Der Plot und die Idee, auf welche Weise der Serienmörder seine Opfer umbringt, hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht:

»Ich hatte einmal ein Leben. Doch ich erinnere mich nicht mehr daran. Ich hatte eine Familie. Doch ich kenne sie nicht mehr. Ich hatte viele Erinnerungen. Er hat alles ausgelöscht. Und ich wünschte, er hätte mich nicht am Leben gelassen.«

Das Leben endet eben nicht mit dem Herzschlag, denn das Herz kannst du ersetzen. Aber wenn dein Bewusstsein ausgelöscht wird, verwandelst du dich in einen seelenlosen Fleischklumpen.

Vom Täter erfährt man vor allem am Anfang des Buches viel. Hauptsächlich werden Szenen aus dessen Kindheit erzählt und der Leser bekommt eine leichte Ahnung, warum er eben gerade so geworden ist. Trotz all der Erklärungen, konnte ich seine Beweggründe schlecht nachvollziehen. Er schien mir wenig greifbar und farblos zu sein.

Naja, unabhängig davon wie gut mir die Idee auch gefallen aht. Es ist eben ein 0815 Krimi/ Thriller mit einem 0815 Killer und FBI-Agenten. Aber für zwischendurch ist es okay.