Rezension

Mitten aus dem Leben erzählt

Der Brand -

Der Brand
von Daniela Krien

Bewertet mit 5 Sternen

Rahel und Peter sind seit vielen Jahren verheiratet, die Kinder sind mittlerweile erwachsen und gehen eigene Wege. Rahel und Peter leben eher neben-als miteinander. Jedes Jahr im Sommer verbringt das Ehepaar ihren Urlaub in einem bestimmten Ferienhaus, doch dies ist kurz vor ihrem diesjährigen Urlaub abgebrannt! Da bekommen die beiden die Chance zwei Wochen auf einem kleinen Hof mit einigen Tieren zu verbringen, um sich um Haus, Garten und Tiere zu kümmern. In diesen Wochen bleibt viel Zeit über ihre Ehe nachzudenken...haben sie sich mittlerweile zu sehr auseinander gelebt, oder hat die Ehe der beiden noch eine Chance?

Dieser Roman hat mich wirklich sehr positiv beeindrucken können. Die Geschichte ist nicht sehr lang, doch in vielen Zeilen steckt eine Menge Kraft und Weisheit. Der Schreibstil ist zwar einfach zu lesen und der Hof wird sehr bildhaft beschrieben, doch vorallem sind es die Eindrücke, die zwischen den Zeilen entstehen, die mich sehr fasziniert haben. Daniela Krien hat einen sehr eigenen, ungewöhnlichen Schreibstil, mich hat dieser umgehauen und absolut mitreißen können!

Die Handlung ist ziemlich komplex für das eher dünne Büchlein. Viele Themen werden im Buch vereint wie die Liebe zueinander, die sich vielleicht auch mit der Zeit verändert, die Liebe zu den Kindern, Fremdgehen und vieles mehr. Mich hat die Handlung absolut überzeugen können und kein einziges mal kam Langeweile auf.

Die Protagonisten sind anfangs noch ziemlich unscheinbar und man kann als Leser nicht alle Handlungen nachvollziehen, aber je weiter man liest desto mehr Verständnis kann man für die beiden aufbringen. Die Tochter der beiden empfand ich als absolut abschreckend und furchbar! Wie man so sein kann ist mir unbegreiflich und lange ist mir in einem Buch kein Charakter mehr begegnet, der mich so wütend gemacht hat! Und dennoch passt diese Person sehr gut in die Handlung und ich fürchte es gibt durchaus auch Menschen, die sich so verhalten wie Selma. Für die Geschichte ist es auch wichtig, dass Selma ist wie sie ist, deshalb möchte ich dafür keinen Stern abziehen.

Das Ende finde ich schön und rundum gelungen, auch wenn einige Fragen offen bleiben, hat dies für mich hervorragend zum Buch gepasst!

Fazit: Eine Familien-und Partnergeschichte die mitten aus dem Leben erzählt ist. Der Schreibstil hat mich beeindruckt, denn mit wenigen Worten gelingt es der Autorin einen in den Bann zu ziehen und viel zwischen die Zeilen zu packen! Für mich war das Buch ein Highlight und ich empfehle es gern weiter!