Rezension

Mitten ins Herz!

The Ivy Years - Was wir verbergen - Sarina Bowen

The Ivy Years - Was wir verbergen
von Sarina Bowen

Bewertet mit 4 Sternen

Sie hat ein großes Geheimnis. Er ein kleines.

Das Leben, wie Scarlet Crowley es kannte, ist in dem Moment vorbei, als ihr Vater verhaftet wird und die Medien sich auf ihre Familie stürzen. Kurzerhand nimmt sie für ihr erstes Semester am College eine neue Identität an. Als sie Bridger McCaulley kennenlernt, lässt dieser ihr Herz sofort schneller schlagen. Doch Bridger hat selbst ein Geheimnis, das er um jeden Preis hüten muss: Weil seine Mutter drogenabhängig ist, versteckt er seine kleine Schwester bei sich im Wohnheim. Und genau das droht aufzufliegen, als die Journalisten, die Scarlet noch immer verfolgen, plötzlich auch Bridger im Visier haben.

Meine Meinung:

Dies war mein erster Roman von Sarina Bowen, da ich den Vorgängerband „The Ivy Years – Bevor wir fallen“ nicht gelesen hatte. Ich möchte aber gleich dazu sagen, dass ich deshalb keine Probleme beim lesen hatte – handelt es sich hier doch um zwei getrennte Geschichten, die ganz unabhängig voneinander gelesen werden können.

Die Protagonistin Scarlet (oder auch manchmal Shannon genannt) war mir durchaus sehr sympathisch. Ihre liebevolle, freundliche Art machte es mir sehr leicht sie zu mögen – jemanden wie sie möchte man gerne zur Freundin haben. Das einzige was mich an ihr ein bisschen gestört hat war, dass ich mir von ihr in manchen Situationen mehr Selbstbewusstsein gewünscht hätte. Sie ließ sich von ihrer Familie schon wirklich sehr viel gefallen bzw. ließ sie sich sehr schnell von ihren grauenhaften Eltern einschüchtern. Aber das Scarlet ja ganz auf sich alleine gestellt war und niemanden hatte, mit den sie ihre Sorgen teilen konnte, war es natürlich nur verständlich, dass sie sich immer mehr zurückgezogen hatte.

Dies ändert sich jedoch schlagartig, als sie Bridger kennenlernt. Bridger mit seinem hinreißendem Lächeln und seiner humorvollen Art, schafft es Tag für Tag mehr, durch Scarlets Schutzmauern zu brechen und sich in ihr Herz zu schleichen. Und dabei hatte es auch Bridger alles andere als leicht im Leben. Vorbei war sein unbeschwertes, freies Studentenleben, stattdessen hieß es nun für ihn Verantwortung für seine kleine Schwester übernehmen.

All diese Geheimnisse machen es Scarlet und Bridger sehr schwer, eine normale Liebesbeziehung zu führen – und doch waren beide fest davon überzeugt, es irgendwie hinbekommen zu können. Ihr Vertrauen zueinander wurde in dieser Geschichte mehrmals auf eine harte Probe gestellt. Aber genau hier gefiel mir die Geschichte am besten. Beide Protagonisten ließen sich nicht von Missgunst und fiesen Gerüchten beirren, ihre Liebe zueinander machte sie stark und ihr Vertrauen zueinander war unerschütterlich. Ich habe schon länger kein Buch mehr gelesen, in dem die Gefühle so rein und unverfälscht dargestellt wurden, wie in diesem.

Manche Situationen waren vielleicht etwas „verschönert“ bzw. nicht ganz realistisch dargestellt. Besonders am Schluss lief vieles fast zu „perfekt“ und ohne Komplikationen ab, besonders die Gerichtsverhandlung um das Sorgerecht von Bridgers Schwester lief doch sehr am Schnürchen.

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dies im wahren Leben auch so abgelaufen wäre. Nichts desto trotz war der Schreibstil sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich habe dieses Buch daher in nur wenigen Stunden ausgelesen.

Fazit:

Ich kann dieses Buch absolut weiterempfehlen! Außerdem werde ich mit ziemlicher Sicherheit auch den ersten Band der Reihe noch lesen, da mir dieser Band schon so gut gefallen hat. Die Geschichte war nicht perfekt – sie ging aber mitten ins Herz!

Liebe Grüße, lisamarie_94