Rezension

Moderne Royalsaga mit Intrigen und verbotenen Gefühlen

Silver Crown - Forbidden Royals - Julie Johnson

Silver Crown - Forbidden Royals
von Julie Johnson

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Silver Crowns“ von Julie Johnson ist der Auftakt der Forbidden Royals Trilogie, die mir unglaublich gut gefallen hat. Er war sicherlich nicht perfekt, aber ich habe mich durchgehend gut unterhalten gefühlt und konnte die Gefühlswelt von Emilia, aus deren Sicht der Leser das Geschehen verfolgt, stets nachvollziehen.

Emilia führt ein normales Leben. Sie studiert, geht aus und arbeitet, um ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Doch nach einem Anschlag auf das Königspaar des Landes ändert sich ihr Leben schlagartig, denn ihr leiblicher Vater wird auf einmal zum König und sie somit zur Kronprinzessin, wodurch sie sich auf einmal mitten im Leben der Königlichen befindet, wovon sie sich jahrelang so fern wie möglich gehalten hat. Doch nicht nur das stellt ihr Leben auf den Kopf, sondern auch Carter – unfassbar attraktiv, anziehend und verboten, denn er ist ihr neuer Stiefbruder.

Die Geschichte fängt direkt mit dem Anschlag auf die Königsfamilie an, womit der Leser also direkt voll in der Story ist und bekommt immer wieder Informationen mitgeteilt, wie den Familienbaum oder was zwischen Emilias Eltern passiert ist. Das finde ich gut, da das immer schön nebenbei einfließt und sich immer wieder Puzzleteile zusammenfügen. Das erste Zusammentreffen mit Carter finde ich sehr unterhaltsam und das Knistern zwischen den beiden ist durchaus zu spüren, auch wenn er manchmal doch abfällig mit ihr spricht. Aber Carter ist sehr vielschichtig und sensibel. Das kommt immer mal wieder gut durch, auch wenn er sich gerne hinter einer Mauer versteckt, aber nach allem, was man über seine Mutter erfährt, ist das auch kein Wunder. Aber seine kleinen Aufmerksamkeiten finde ich durchaus sehr schön, wodurch er mir sehr gut gefällt. Ebenso Emilia. Sie ist alleine mit ihrer Mutter aufgewachsen und hat in ihrem jungen Leben schon viel durchgemacht, wodurch sie zu einer starken jungen Frau herangewachsen ist, die versucht, aus der Situation das Beste zu machen. Gerade in ihrem Umgang mit ihrem Vater, finde ich zeigt sich immer wieder wie stark, aber auch wie verletzt sie ist und wie sehr sie sich immer gewünscht hat, dass ihr Vater sich um sie kümmert.

Der Verlauf der Geschichte hat mich zwar nicht überraschen können, nicht einmal der Cliffhanger, aber das finde ich nicht weiter schlimm, da das Buch einfach leicht und angenehm zu lesen war und mich immer wieder gut unterhalten hat, egal ob es die kleineren – oder auch größeren – Spitzen von Emilias neuer Stiefmutter oder die Wortgefechte zwischen Emilia und Carter oder ihrem Vater waren. Zudem hat die Autorin es geschafft, die Zerrissenheit von Emilia bezüglich ihrer Gefühle für Carter immer wieder gut rüberzubringen.

Was mir andererseits gefehlt hat, war aber, dass Emilia vor ihrem besten Freund entführt wurde, wobei dieser auch verletzt war, und sie sich erst vergleichsweise spät erkundigt hat, wie es ihm geht. Ich hätte da erwartet, dass sie sofort Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um zu erfahren, wie es ihrem langjährigen Freund geht, auch wenn ich verstehe, dass alles sehr viel für sie ist mit dem Tod des Königspaares, ihrer neuen Rolle und Carter war. Dennoch fand ich das ein wenig schade. Ein zwei weitere Kleinigkeiten gab es noch, aber alles in allem fand ich das Buch sehr gelungen, womit ich dem Buch viereinhalb Sterne und eine absolute Empfehlung gebe. Auf Portalen, bei denen es keine halben Sterne gibt, werde ich aber auf vier runtergehen, da fünf meiner Meinung nach doch zu viel wären, weil einfach doch etwas gefehlt hat.