Rezension

Möchtest du begleitet werden vom eigenen Engel des Todes?

Die Chronik der Dämonenfürsten - Die Engel des Todes - Monika Grasl

Die Chronik der Dämonenfürsten, Teil 1 Die Engel des Todes
von Monika Grasl

Bewertet mit 5 Sternen

Dunkel und traurig mit sarkastischen Dialogen

Der Schreibstil ist gut zu lesen und spannend, bis weilen mit sarkastischen Dialogen.

Das Cover ist recht dunkel gehalten und zeigt einen knienden Mann mit Flügeln (Engel des Todes: Vincent). Passt sehr gut zum Roman Inhalt und den Personen.

Der Klappentext macht neugierig auf einen neuen Auftaktband zu einer neuen Reihe. 

Fazit:

Der Einstieg ins Buch ist eher ungewöhnlich, aber spannend. Der ganze Roman ist eigentlich eine komplette Rückblende auf schon vergangene Ereignisse, die im Jahr 2018 spielen. Also ganz 32 Jahre nach dem Tod von Eyy Monroes Tod. Und man kennt einen Teil der Geschichte aber nicht sämtliche Umstände um ihren doch recht frühen Tod. Aber der Prolog erschüttert – war ihr Tod umsonst!

Wie geht man mit der Diagnose Lungenkrebs in diesem jungen Alter um? Man hat nicht geraucht und auch sonst einen Lebenswandel, der einen solch eine Diagnose nicht erwarten lässt. Der Autorin gelingt es in gut gewählten Worten die Situation von Evy darzustellen: die Verleugnung, die Ängste, die Resignation und dann auch die Akzeptanz. Oft aber auch schnörkellos und drastisch. Man bekommt als Leser Mitleid mit Evy und hofft auf ein Wunder. Aber wir alle müssen erkennen das ihr Tod unvermeidlich, sogar ein Stück weit erforderlich ist. Denn ihr Tod betrifft nicht nur ein Einzelschicksal sonders das aller Menschen.

Dann ist da noch ihr Nachbar Vincent der sich als ihr persönlicher Engel des Todes entpuppt. Ausgesucht hätte sie diesen mit Sicherheit nicht. Eher ihre Freundin Naomi die ihr in den letzten verbleibenden Monaten eine große Hilfe und Stütze ist. Naomis Abstammung als Natureinwohnerin macht den Umgang mit Geistern und Dämonen leichter. Auch Vincent muss gegen seinen inneren Wiederstand die Aufgabe antreten.

Mir haben vor allen Dingen auch die Dialoge zwischen Evy, Naomi und Vincent gefallen. Zum Teil mit schwarzem und sarkastischem Humor gemischt tragen diese auch den Roman und seine Handlung. 

Das Buch beinhaltet zwei Handlungsstränge die Zeitlich parallel verlaufen. Der Dämonenfürst Dantalion möchte der Seele von Evy habhaft werden, die Engel versuchen, dies zu verhindern. Merfyn, ein sehr ambivalenter Charakter, der eigentlich auf der Seite der Dämonen stehen müsste, begibt sich in den Vatikan, um dort nach einer Lösung zu suchen, während Vincent Evy beschützt. Erstaunlicherweise mag ich Meryn tatsächlich am liebsten. Er ist weder gut noch böse, er ist einfach jemand, der handelt, um einen Krieg zwischen Engel und Dämonen auf der Welt zu verhindern.

Man sieht auch Engel und Dämonen sind zu Eifersucht und Problemen fähig. Und doch ist der Roman vielleicht anders als erwartet. Eine Zusammenarbeit ist dann doch möglich – aber mit was für einem Ende!

Ein gelungener Auftakt Band zu einer Reihe „Die Chronik der Dämonenfürsten“.

Er spielt in unserer heutigen Zeit so dass es nicht überrascht das sowohl Engel als auch Dämonen moderne Techniken nutzen. Es ist teilweise amüsant zu lesen und dann wieder bitter ernst. Ich vergebe für diesen Band überzeugte 5 Sterne und bin auf die nachfolgenden Bände gespannt (sie liegen schon bereit).