Mörderisch an der Algarve
Der zweite Strang ist die Suche nach der Spur eines Cousins Anabelas, der als Kind verschwunden war. In der Familie hieß es, er wäre tot. Hartnäckig macht sie sich auf die Spurensuche. Und, ach ja, der Kommissar ist ihr noch etwas schuldig. Da hilft er ihr gerne.
Conrad hat einen unterhaltsamen und spannenden Roman geschrieben, der in einer Urlaubsregion spielt, die für Deutsche immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die beiden Stränge sind gut miteinander verflochten und geben noch Raum für eine romantische Geschichte zwischen der Journalistin und dem Kommissar. Genügend Stoff, um an der Geschichte dran zu bleiben.
Angenehm und total unkompliziert sind die Perspektivwechsel und die unterschiedlichen Erzählerstimmen. Einerseits erzählt die Journalistin über das, was ihr passiert. Da ist der Leser ganz nah dran. Die Geschehnisse um die polizeilichen Ermittlungen, an denen sie nicht selbst zugegen ist, werden in der dritten Person von einem auktorialen Erzähler geschildert. Auf diese Weise erfährt der Leser, was unter Umständen zur gleichen Zeit geschieht, obwohl an verschiedenen Orten handelt.
Gerne empfehle ich diesen Krimi für alle, die nach einem spannenden und schnörkellosen Krimi schauen, der zudem in Regionen außerhalb Deutschlands führt.
© Detlef Knut, Düsseldorf 2019