Rezension

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Mörderische Frauen

Sing mir vom Tod -

Sing mir vom Tod
von Ivy Pochoda

Bewertet mit 4.5 Sternen

Knallhart

Mörderische Frauen

Ivy Pochada hat mit ihrem Thriller „Sing mir vom Tod“ einen lesenswerten Kriminalroman abgeliefert. Er spielt zur Corona-Zeit im Westen der USA, in Arizona und Los Angeles. Vier weibliche Hauptpersonen stehen abwechselnd im Mittelpunkt der einzelnen Kapitel, wobei der Hauptanteil an Florence, genannt Florida, fällt.

Florida sitzt wegen Beihilfe zur Brandstiftung mit Todesfolge n einem lausigen Gefängnis in Arizona und wird vorzeitig auf Bewährung entlassen, allerdings ins Nirgendwo, in ein Motel, das sie nicht verlassen darf (Corona!), miserabel versorgt, ein lustloser Bewährungshelfer am Telefon. Dabei stammt sie eigentlich aus gutem Haus, nur das liegt einen Bundesstaat weiter, L.A. in Kalifornien. Da darf sie nicht hin. Als mehrere Tage vergehen, ohne dass Essen vor der Tür steht, macht sie sich illegal in den Ort auf und steigt in einen ebenso illegalen Bus Richtung Los Angeles. In letzter Minute kommt Ihre frühere Zellengenossin Dios dazu und jetzt nimmt das Unheil seinen Lauf. Dios will Florida dazu bringen, ihr verdorbenes Innerstes rauszulassen.

Dieser pas de deux kann nicht gutgehen und er geht auch nicht gut. In L.A. sucht die Detektivin Lobos nach der Mörderin des Gefängniswärters, der in einem Bus erstochen wurde, nebenbei sucht sie auch noch ihren Ehemann und ist mit dieser Doppelbelastung teilweise überfordert. Aber sie löst schlussendlich das Puzzle größtenteils. Die erzählerisch gewollten sprunghaften Wechsel der Personen ist nicht immer ganz einfach, aber das macht dieses Buch eben auch so besonders.